Betrügerbande stiehlt und verkauft beschlagnahmte Fälschungen

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Mitglieder eines kriminellen Netzwerks im französischen Dünkirchen sollen über Jahre hinweg vom Zoll beschlagnahmte Produktfälschungen gestohlen und in großem Stil über das Internet verkauft haben. Mehrere mutmaßliche Täter wurden jetzt verhaftet.

Die mutmaßlichen Täter sollen über zwei Jahre hinweg zahlreiche illegale Imitate aus dem Warenlager eines Logistikunternehmens gestohlen haben, in dem diese von den örtlichen Zollbehörden gelagert wurden. Am helllichten Tag habe die Bande große Mengen gefälschter Waren mit einem gemieteten Fahrzeug entwendet, kurz bevor die Fälschungen im Auftrag des Zolls vernichtet werden sollten. So seien palettenweise Piraterie-Güter gestohlen und anschließend über Facebook verkauft worden, darunter beispielsweise Parfums, Fußballtrikots, Zigaretten und Alkoholika.

Behörden im nahen Lille waren aufgrund des extravaganten Lebensstils des Hauptverdächtigen auf die Bande aufmerksam geworden. So leistete sich der 28-jährige unter anderem verschiedene hochpreisige Reisen, die bis zu 24.000 Euro kosteten. Die Luxusreisen bezahlte der Mann, der den Behörden zufolge lediglich den gesetzlichen Mindestlohn verdiente, stets in bar.

Mit ihrer illegalen Operation sollen die Betrüger schätzungsweise rund 40.000 Euro pro Monat verdient haben. Neun Tatverdächtige wurden jetzt von den französischen Behörden verhaftet. Ihnen wird Hehlerei und schwerer Bandendiebstahl vorgeworfen.

Quelle: Europe1

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