Die rund 50 illegalen Fabriken sollen bereits seit über zehn Jahren in Betrieb sein und jährlich gefälschte Würzmittel im Wert von etwa 100 Millionen Yuan (ca. 13,6 Millionen Euro) produziert haben. Nun wurden von den Behörden zahlreiche Tatverdächtige verhaftet sowie Materialien und Maschinen beschlagnahmt.
Um Ermittlungen gegen sich zu erschweren, sollen viele der illegalen Fabriken mit Überwachungskameras und Alarmanlagen ausgerüstet gewesen sein; zudem sollen die Fälscher die Waren sofort nach der Produktion versandt haben. Zur Herstellung ihrer Plagiate sollen die Fälscher Zutaten verwendet haben, die für den Verzehr ungeeignet sind, wie beispielsweise Industriesalze oder Abfallprodukte anderer Lebensmittelhersteller.
Der Nestlé-Konzern sicherte den chinesischen Behörden zwischenzeitlich seine Unterstützung zu. „Nestlé China arbeitet zum Schutz der Konsumenten eng mit den Behörden zusammen, um Fälscher zu identifizieren und gezielt gegen sie vorzugehen“, so ein Unternehmenssprecher. „Unsere Experten helfen den Behörden, Nestlé-Originalprodukte von Fälschungen zu unterscheiden.“
Bei dem Vorfall handelt es sich nicht um den ersten Lebensmittelskandal in der Volksrepublik. Im vergangenen Jahr beschlagnahmten örtliche Behörden beispielsweise in etwa 1.000 Dosen von gefälschtem Milchpulver für Säuglinge.
