Deutsche Fahnder verbuchen millionenschwere Beschlagnahmungen

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Beamten von Polizei und Zoll gelangen aktuell in der Bundesrepublik mehrere eindrucksvolle Schläge gegen den Fälschungshandel. Dabei erzielten sie Fahndungserfolge gegen Fälschungen in Luft- und Seefracht, auf dem Landweg und in stationären Geschäften.

MILLIONENSCHWERE BESCHLAGNAHMUNG VON SCHMUCK-PLAGIATEN
Am Flughafen Leipzig beschlagnahmten Zollbeamte gefälschten Schmuck im Wert von rund 6 Millionen Euro, wie die Behörden im März bekanntgaben. Den Fund machten die Beamten bereits Ende Februar in einer Luftfrachtsendung, die aus Hongkong stammte und an einen privaten Empfänger im Vereinigten Königreich gehen sollte. Die Fahnder konfiszierten rund 500 nachgemachte Armreifen und Armkettchen sowie rund 650 Ringe. Die Artikel beziehungsweise ihre Verpackungen trugen unerlaubt die Markennamen und Logos zweier bekannter Luxuswarenhersteller. Die Originalhersteller bestätigten zwischenzeitlich die Verletzung ihrer IP‑Rechte.

HUNDERTE FÄLSCHUNGEN IN LKWS AUS DER TÜRKEI
Zwei Lastwagen aus der Türkei mit rund 1.400 Paketen mit Fälschungen stoppten Beamte des Zollamts Bad Reichenhall-Autobahn bereits im Dezember letzten Jahres, wie jetzt bekannt wurde. Die Fahrzeuge hatten eine ungewöhnliche Vielzahl an Waren angemeldet, die die Beamten aufgrund von Ungereimtheiten in den Papieren genauer untersuchten. Mithilfe von Verstärkungen aus anderen Dienststellen wurde die Einfuhr über Monate hinweg aufbereitet. Schließlich stellten die Fahnder fest: Der erste LKW enthielt rund 350 Pakete mit vielen Fälschungen, der zweite weit über 1.000 Pakete mit zahlreichen Plagiaten. Letztendlich konfiszierten die Beamten mehr als 700 Fälschungen von insgesamt 51 Markeninhabern, darunter Uhren, Tabak, Arzneimittel sowie Elektrogeräte, die nicht den europäischen Sicherheitsanforderungen entsprachen.

ÜBER TAUSEND FASCHINGSKOSTÜME KONFISZIERT
Eine große Menge nicht lizenzierter Faschingskostüme stoppten Zollbeamte in Hamburg. Wie im April bekannt gegeben wurde, konfiszierten Fahnder die insgesamt rund 1.200 Harry-Potter-Kostüme bereits im Februar. Die Plagiate stammten aus China und waren in insgesamt 28 Paketen in einer Containersendung verschickt worden, die nach Polen weitertransportiert werden sollte. In den Paketen fanden die Beamten unterschiedliche Accessoires auf dem Harry-Potter-Universum, darunter Accessoires wie die bekannten Schulhausroben, entsprechende Uniformen und Krawatten oder andere Objekte mit Harry-Potter-Motiven.

FÄLSCHUNGEN, DROGEN IN HAMBURGER KIOSK ENTDECKT
Beamte des Hauptzollamts Hamburg und der Polizei haben im April rund 900 Plagiate in einem Kiosk aufgedeckt. In dem Geschäft in der Hansestadt führten die Beamten eigentlich eine routinemäßige Steueraufsichtsmaßnahme durch, als sie im Hinterzimmer Hunderte auffällige Kleidungsstücke namhafter Hersteller fanden, darunter Schuhe, Jacken und T-Shirts. Die Fahnder erkannten diese als mutmaßliche Fälschungen und stellten die verdächtigen Artikel sicher. Eine weitere Durchsuchung der Räumlichkeiten förderte zudem in Plastiktüten verborgene Drogen und auch gefälschte Impfpässe zu Tage. Die Ermittlungen dauern an.

Quellen: Hauptzollamt Dresden // Hauptzollamt Rosenheim // Hauptzollamt Hamburg // Hauptzollamt Hamburg

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