DNA-Nachweise entlarven gefälschte Textilien

DNA-Nachweise können künftig einen umfassenden Fälschungsschutz in der Textilindustrie bieten. Neben einer speziellen DNA-Analyse zur Authentifizierung von Baumwollprodukten, soll der Einsatz künstlicher DNA-Kennzeichnungen Textilien gezielt fälschungssicherer machen.

Entwickler dieser DNA-Verfahren ist der US-amerikanische Sicherheitsdienstleister Applied DNA Services (ADNAS). Im Kampf gegen Produkt- und Markenpiraterie setzt das Unternehmen auf eigens entwickelte High-Tech-Lösungen, wie etwa das sogenannte fiberTyping und die DNA-Produktkennzeichnung SigNature T.

Bei fiberTyping handelt es sich um einen patentierten Test, mit dem die in Textilien verwendete Baumwolle auf ihre Echtheit untersucht werden kann. Dafür werden die DNA-Spuren in der Baumwolle analysiert, so dass der Reinheitsgrad der Fasern exakt bestimmt werden kann. Textilfälschungen, denen minderwertige Fasern beigemischt wurden, können dadurch sofort aufgedeckt werden.

Mit seiner Kennzeichnung SigNature T geht das Unternehmen noch einen Schritt weiter: Unsichtbare, auf der DNA von Pflanzen basierende Signaturen werden hier auf Textilfasern wie etwa Baumwolle aufgetragen. Die mikroskopisch kleinen Markierungen können absolut individuell gestaltet werden und damit einzelne Hersteller, Marken oder Produkte gezielt vor Fälschungen schützen.

Das Besondere: Die künstliche DNA kann bereits auf das Rohmaterial aufgetragen werden. So können beispielsweise Baumwolltextilien entlang der gesamten Fertigungskette abgesichert und jederzeit überprüft werden, indem die Kennzeichnung direkt nach der Ernte auf die Baumwollfasern aufgetragen wird.

Die künstliche DNA ist dabei enorm beständig und wird durch die weitere Verarbeitung der Fasern nicht beeinträchtigt. Zudem nehmen Form und Funktionalität der Fasern durch die Kennzeichnung keinen Schaden, so der Vorstandsvorsitzender von ADNAS, Jim Hayward. Neben Baumwolle kann die SigNature T-Technologie auch auf anderen natürlichen sowie synthetischen Fasern angebracht werden.

Quellen: ADNAS, AG Web

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