EU plant weltweite Überwachungsliste gegen Produktpiraterie

© Andrey Kuzmin / Fotolia.
Die EU-Kommission beabsichtigt im Lauf des Jahres eine Liste von Marktplätzen zu veröffentlichen, auf denen es verstärkt zu IP-Rechtsverletzungen kommt. Unternehmen und Wirtschaftsvertreter sind jetzt aufgerufen, ihre Erfahrungen einfließen zu lassen.

Die geplante Überwachungsliste ist Teil der EU-Strategie zur Durchsetzung von IP-Rechten in Drittländern. Sie soll berüchtigte Märkte für Fälschungen außerhalb der Europäischen Union aufzeigen – vor allem Online-Plattformen, aber auch physische Marktplätze, auf denen Rechte von EU-Herstellern verletzt werden. So möchte die EU die Anzahl verfügbarer Fälschungen verringern und zu den Gefahren von Produkt- und Markenpiraterie sensibilisieren.

Nach der Veröffentlichung der Liste wird die EU-Kommission unter anderem betroffene lokale Behörden in Drittländern bei der Verfolgung von IP-Rechtsverstößen unterstützen und sie gleichzeitig dazu aufrufen, ihre Anstrengungen im Kampf gegen Fälschungen zu intensivieren. Durch Kontrollen der Kommission soll zudem sichergestellt werden, dass Verdachtsfällen gezielt nachgegangen und gegebenenfalls geeignete Durchsetzungsmaßnahmen eingeleitet werden.

Auch die Aktivitäten der Marktplatzinhaber zur Eindämmung von IP- und Markenrechtsverletzungen möchte die EU-Kommission mithilfe der Überwachungsliste unterstützen und auf ihre Effektivität hin überprüfen. Darüber hinaus soll die Überwachungsliste dazu beitragen, Konsumenten die Risiken aufzuzeigen, die mit dem Kauf von Fälschungen und der Nutzung problematischer Marktplätze einhergehen.

Firmen und Interessenvertreter, die ihre Erfahrungen beitragen und verdächtige Marktplätze melden wollen, haben noch bis 16. April 2018 Gelegenheit dazu. Angaben können online eingereicht oder per E-Mail gemeldet werden.

Quelle: EUIPO
  • Schlagworte
  • EU

– Anzeige –