EU verdoppelt Budget für Anti-Piraterie-Maßnahmen

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Die Anti-Piraterie-Koalition IPC3 von Europol und EUIPO erhält jetzt eine deutliche Finanzspritze. Die Spezialeinheit, die bereits eine starke Erfolgsbilanz vorweisen kann, soll so ihre Maßnahmen gegen Fälschungen und Betrug weiter verschärfen und ausweiten.

Ab sofort kann sich die IPC3 (Intellectual Property Crime Coordinated Coalition) der EU über stärkere finanzielle Unterstützung freuen: Vor dem Hintergrund der bisherigen Erfolge der Anti-Piraterie-Einheit hat das Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) jetzt das Budget der Spezialeinheit verdoppelt. Dadurch soll auch das Aufgabengebiet der IPC3 deutlich erweitert werden.

Die Anti-Piraterie-Fahnder kümmern sich demnach zukünftig beispielsweise auch um Internet-Scanning, die Analyse und Verarbeitung von Daten und die verstärkte Schulung nationaler Strafverfolgungsbehörden. Seit der ICP3-Gründung im Juli 2016 (wir berichteten) leistet die Einheit operative und technische Unterstützung für Ermittler innerhalb und außerhalb der EU. So konnte sie zur Beschlagnahmung Millionen gefälschter Produkte und zur Zerschlagung mehrerer internationaler Verbrechernetzwerke beitragen. Allein im Jahr 2017 war die IPC3 an 36 wichtigen Fällen und Großaktionen beteiligt, darunter auch zentrale Aktionen von Europol und Interpol, wie etwa der Operation Silver Axe II gegen gefälschte Pestizide und der Operation Opson VI zur Bekämpfung gefälschter Lebensmittel (wir berichteten jeweils).

„Die IPC3 ist eine Erfolgsgeschichte, sowohl in Bezug auf ihre Aktivitäten als auch in Bezug auf die Unterstützung, die sie Vollzugsbehörden innerhalb und außerhalb der EU gewährt hat. Mit einem größeren Budget kann sich die Abteilung auf ein breiteres Spektrum an Aufgaben konzentrieren“, erklärt António Campinos, Executive Director des EUIPO.

„Die sich rasant entwickelnde digitale Welt stellt Vollzugsbeamte im Kampf gegen IP-Kriminalität vor große Herausforderungen, die die Strafverfolgungsbehörden nicht alleine lösen können. Die operativen Erfolge von IPC3 sind ein perfektes Beispiel dafür, wie wichtig der Aufbau solider Partnerschaften zwischen den beteiligten Akteuren ist, um derartige Verbrechen wirksam zu bekämpfen. Wir begrüßen daher die Entscheidung des EUIPO, ihre Unterstützung für die IPC3 zu verstärken“, ergänzt Rob Wainwright, Executive Director von Europol.

Quellen: Europol, Markenartikel

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