Italien: Harter Schlag gegen
Olivenöl-Fälscher

Anfang März beschlagnahmten italienische Behörden rund 22 Tonnen gefälschtes Olivenöl. Das minderwertige Öl war unrechtmäßigerweise mit der Qualitätskennzeichnung „Natives Olivenöl Extra“ sowie einer geschützten Herkunftsbezeichnung versehen.

Begonnen hatten die Ermittlungen zu dem Fall bereits im letzten Jahr als die Behörden einem mutmaßlichen Betrüger auf die Schliche kamen. Dieser kaufte günstiges Olivenöl aus Griechenland und Apulien, um es dann als hochwertiges natives Olivenöl mit der geschützten Herkunftsbezeichnung „IGP Toskana“ (Indicazione Geografica Protetta) weiterzuverkaufen. Dabei profitierte der Fälscher vom hohen Preis des toskanischen Olivenöls, das teurer ist als griechische oder anderer italienische Olivenöle.

Die Ermittler stellten weitere Recherchen an, befragten Verdächtige und konfiszierten zahlreiche Computer und Dokumente, anhand derer das Ausmaß des Betrugs aufgedeckt werden konnte. Zudem unterzogen die Behörden das gefälschte Öl einer Art DNA-Analyse, die die eigentliche Herkunft des Produkts verriet, wie Staatsanwältin Raffaela Capasso erklärte. Diese relativ neue Vorgehensweise erlaubt eine eindeutige Bestimmung der Oliven, die für ein bestimmtes Öl verwendet wurden.

Mittlerweile wird gegen 47 Verdächtige ermittelt, darunter Müller, Abfüller und Händler aus verschiedenen italienischen Provinzen. Erst durch deren Beihilfe sei der Betrug überhaupt möglich geworden, so die Staatsanwältin weiter, da die Mühlenbetreiber zum Beispiel die nötigen Dokumente gefälscht hätten.

Quelle: Olive Oil Times

– Anzeige –