Jeder dritte Verbraucher kauft gefälschte Unterhaltungselektronik

Wie eine neue Studie des Technik-Herstellers Canon jetzt zeigt, kaufen zahlreiche Verbraucher in den USA bewusst Fälschungen. Viele gehen davon aus, dass die Piraterie-Waren dieselbe Qualität wie Original-Produkte bieten.

Eine von Canon in Auftrag gegebene Studie zeigt jetzt das Ausmaß der Verbreitung gefälschter Unterhaltungselektronik in den Vereinigten Staaten. Demnach kaufen knapp 30 % der US-Konsumenten gefälschte Elektronik-Produkte. Bei vielen ist die Angst vor Fälschungen wohl gering ausgeprägt: lediglich 18 % geben an, die Fälschungen unwissentlich erworben zu haben.

Eine weitere erschreckende Erkenntnis der 2013 in Auftrag gegebenen Studie scheint die mögliche Erklärung für die Piraterie-Neigung amerikanischer Verbraucher zu liefern: Über 40 % der Konsumenten wissen nicht, dass Plagiate ihnen Schaden zufügen können. Zudem ist knapp die Hälfte davon überzeugt, dass Fälschungen genau dieselbe Funktionalität wie das Original besitzen und qualitativ ebenso gut sind. Ein potentieller Trugschluss, dem vor allem die jüngere Generation auf den Leim zu gehen scheint: Der Studie zufolge sind es vor allem die 18- bis 35-Jährigen, die besonders anfällig für den Kauf von Plagiaten sind. Bei ihnen ist das Risiko, dass sie ein Plagiat erstehen, fünfmal so hoch wie bei anderen Käufergruppen.

Die Sicherheit ihres Produkts ist dabei für die meisten Verbraucher (70 %) durchaus wichtig. Ein wichtiger Faktor für den Absatzerfolg von Piraterie-Waren scheint daher das fehlende Wissen über die Gefahren gefälschter Produkte zu sein. Immerhin würden sich aber fast alle Befragten (97 %) über mehr Informationen freuen, um eine Fälschung vom Original unterscheiden zu können. Hier kann gezielte Anti-Piraterie-Kommunikation ansetzen, um die Nachfrage nach Plagiaten einzudämmen.

Canon reagiert auf die ernüchternden Ergebnisse und die Flut von Fälschungen, die das gute Image des Kameraherstellers bedrohen. Das Unternehmen beleuchtet die gefährliche Seite der Fälschungen, deren oft schlechte Verarbeitung und die Risiken für Verbraucher. Auf einer eigenen Anti-Fälschungs-Webseite klärt der japanische Konzern über Produkte auf, die häufig gefälscht werden. Vor allem nachgemachten Akkus und Ladegeräten hat Canon den Kampf angesagt. So kann der Kunde in der Rubrik „Spot the fake“ beispielsweise seine Beobachtungsgabe unter Beweis stellen und im Original-Fälschungs-Vergleich die Plagiate entlarven. Zusätzlich informieren verschiedene Rubriken über häufig gefälschte Canon-Produkte und darüber, wie potentielle Plagiate erkannt werden können.

Quellen: Canon, Slashcam

– Anzeige –