Ein großangelegter Verkauf von gefälschten Kondomen sorgte jetzt in Australien für Schlagzeilen: Wie die australische Kommission für Wettbewerb und Verbraucherschutz Ende April in einem Warenrückruf bekannt gab, besteht Verdacht, dass eine große Menge über Groupon Australien verkaufter Kondome gefälscht war. Betroffen sind angebliche Durex-Produkte, die zwischen dem 12. März und 10. April 2015 von einem Anbieter auf Groupon verkauft wurden.
Die australische Gesundheitsbehörde warnt davor, die gefälschten Kondome zu benutzen, da weder die Schwangerschaftsprävention noch der Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten gewährleistet ist. Grund hierfür ist das unzureichende Herstellungsverfahren der gefälschten Kondome, das unter anderem zu Löchern im Material führen kann.
Dieser zuletzt bekannt gewordene Fall der Kondomfälschung ist kein Einzelphänomen. In großen Mengen werden illegale Kondome zu Billigpreisen produziert und weltweit verkauft. Besonders in China boomt das Geschäft. So gab die Polizei in Shanghai kürzlich bekannt, rund 3 Millionen gefälschte Kondome beschlagnahmt zu haben. Diese seien derart mit giftigen Metallen belastet, dass sie bei Verwendung ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen können.
Um nicht auf Kondomfälschungen hereinzufallen sei es laut der australischen Gesundheitsbehörde wichtig, auf Warnsignale wie zum Beispiel schlechte Verarbeitungsqualität und Druckfehler auf der Verpackung zu achten. Manchmal können auch extrem günstige Preise ein Hinweis sein. Im Fall der zuletzt in Shanghai beschlagnahmten Kondome war dies jedoch kein Indiz. Hier verkauften die Fälscher die Kondome trotz der extrem niedrigen Herstellungskosten von 1 Pence (ca. 1 Cent) pro Kondom letztendlich für den handelsüblichen Preis. Im Zweifelsfall sollen Verbraucher die verdächtigen Produkte auf keinen Fall verwenden und unverzüglich den Hersteller kontaktieren.
Unterdessen hat Groupon alle von den gefälschten Durex-Kondomen betroffenen Verbraucher kontaktiert und dazu aufgerufen, die Fälschungen zu vernichten oder zurückzuschicken. Der Einkaufspreis wird dem Kunden in beiden Fällen zurückerstattet.