Millionenschwerer Betrug mit Automotive-Plagiaten aufgedeckt

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Italienische Fahnder beschlagnahmen zehntausende Fälschungen und stoppen einen großangelegten Betrug mit nachgemachten Autoteilen. Die Drahtzieher sollen über Jahre hinweg mit Tausenden Fälschungen gehandelt und dabei Millionen erwirtschaftet haben.

Ermittler der Guardia di Finanza in Turin haben eine millionenschwere illegale Unternehmung ausgehoben, die Automotive-Plagiate produziert und gehandelt haben sollen. Die italienischen Ermittler deckten bei Razzien zwei umfangreiche Produktionsstätten auf und beschlagnahmten über 40.000 versandfertige Fälschungen, die Markenzeichen bekannter Automobilhersteller trugen.

Die Fahnder kamen auf die Spur der Betrüger, nachdem kürzlich bereits bei einer früheren Razzia in Norditalien eine illegale Fabrik für nachgemachte Autoteile ausgehoben wurde (wir berichteten). Die aktuellen Ermittlungen führten die Behörden nun zu zwei Produktionsstätten in Turin und im nahegelegenen Carmagnola, in der norditalienischen Region Piemont. In Carmagnola entdeckten die Fahnder demnach in einer Halle in einer abgelegenen Region modernes Produktionsequipment, mit dem täglich Tausende Plagiate produziert werden konnten. Mit dem hochwertigen Equipment wurden gefälschte Autoteile hergestellt, die kaum von den Originalteilen zu unterscheiden sein sollten. Die so produzierten Fälschungen trugen die Logos bekannter Marken, darunter Porsche, Fiat, Alfa Romeo und Lancia, so Behördenangaben.

Hinter der illegalen Operation stehen mutmaßlich zwei Unternehmer aus Piemont, die ein weitläufiges Kundennetzwerk in aller Welt bedienten. So verkauften sie die gefälschten Autoteile und weiteres Autozubehör laut Behördenangaben in Italien, Deutschland, den Niederlanden und auch in Übersee, hauptsächlich in Chile und den Vereinigten Staaten. Die Kunden sollen von dem Betrug nichts gewusst haben und kauften zum Teil seit Jahren bei den nun gestoppten Betrügern ein. So soll das kriminelle Duo, das sich nun wegen Fälschung und Betrug verantworten muss, mehrere Millionen Euro erwirtschaftete haben.

Quelle: Guardia di Finanza

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