Pentagon: Fälschungsschutz aus Pflanzen-DNA

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Um Ersatzteile im Militärbereich fälschungssicherer zu machen, setzt das US-amerikanische Verteidigungsministerium jetzt auf eine Spezialmarkierung aus pflanzlicher DNA. Diese soll extrem belastbar sein und auf einer Vielzahl verschiedener Materialien angebracht werden können.

Bei der vom US-Unternehmen Applied DNA Sciences entwickelten Markierung handelt es sich um pflanzenbasierte DNA, die aufgrund ihrer einzigartigen Signatur unmöglich zu fälschen sein soll. Aufgetragen wird die DNA in gelöster Form mit Hilfe eines winzigen Tropfens Epoxid-Tinte, die unter Wärme aushärtet.

Anders als beispielsweise Barcodes oder Sicherheitsetiketten ist die DNA-Markierung winzig und extrem unauffällig, so dass die Funktionsweise selbst kleinster Ersatzteile nicht beeinträchtigt wird. Darüber hinaus soll die DNA auch unter extremen Bedingungen bestehen können und so einen zuverlässigen Schutz für verschiedenste Ersatzteile bieten, von Schrauben bis hin zu Microchips. Zusätzlich integrierte Schutzmechanismen sollen den DNA-Tropfen noch fälschungssicherer machen.

Angebracht werden soll die Markierung direkt bei der Fertigung, so dass der Endnutzer, wenn er sie zur Authentifizierung scannt, den gesamten Weg des Ersatzteils zurückverfolgen kann. Bislang hat das amerikanische Verteidigungsministerium rund 150.000 Mikroschaltungen durch die Pflanzen-DNA schützen lassen. In Zukunft soll die Technologie beispielsweise auch bei elektrischen und elektronischen Ersatzteilen zum Einsatz kommen wie auch bei Kugellagern, Fahrzeug- und Motorenteilen, Rohrleitungen, Schläuchen oder etwa Schleifmitteln.

Quellen: Popular Mechanics, Applied DNA Sciences

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