Studie warnt vor Fälschungen aus 3-D-Druckern

Gartner prognostiziert neue Herausforderungen durch 3-D-Drucktechnologie für den Piraterie-Schutz.

Laut einer neuen Studie des Marktforschungsinstituts Gartner stehen Rechteinhabern schwierige Zeiten bevor: Bis zum Jahr 2018 sei mit jährlich mindestens 100 Milliarden US-Dollar Umsatzeinbußen allein durch den Einsatz von 3-D-Druckern in der Fälschungsproduktion zu rechnen. „Mit 3-D-Druckern ist es so einfach wie noch nie, alles Mögliche zu kopieren – und Urheberrechtsverletzungen sind schwerer zu verhindern“, äußerte sich Gartner-Analyst Pete Basiliere gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.

Die Marktforscher rechnen damit, dass mit dem 3-D-Druck Artikel und Produktteile aus unterschiedlichsten Materialien wie Keramik, Stahl oder Titan-Legierungen ohne den Einsatz von aufwändigem Werkzeug hergestellt werden können (wir berichteten). Selbst schwer reproduzierbare Formen stellten zukünftig keine Hürde mehr dar. Derzeit werden Produktpiraten noch von den hohen Kosten des neuen Druckverfahrens abgeschreckt, vermuten die Forscher. Der 3-D-Druck berge allerdings das Potenzial, mit geringerem Aufwand auch kleinere Stückzahlen zu produzieren und hohe Entwicklungskosten zu minimieren.

Sobald 3-D-Kopien zum Discount-Preis angeboten werden können, rechnen die Analysten daher mit einer Welle an Raubkopien. Produktentwicklern und Lizenzinhabern raten die Forscher daher, sich rechtzeitig mit den neuen Herausforderungen auseinanderzusetzen.

Quellen: Gartner, Spiegel

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