Tausende Liter gefälschten Whiskys beschlagnahmt

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Spanische Behörden enttarnen ein illegales Netzwerk, das sie für einen der größten Whisky-Fälscherringe halten. Die Organisation war international vernetzt und soll Whisky im Millionenwert gefälscht und vertrieben haben.

Fahnder der spanischen Guardia Civil und Ermittler der spanischen Steuerbehörde Agencia Tributaria beschlagnahmten rund 47.700 Liter gefälschten Whisky, den ein spanisch-asiatischer Fälscherring produziert haben soll. Auf rund 3,8 Millionen Euro schätzen die Behörden den potenziellen Schaden für den nachgemachten Originalhersteller, wenn die Fälscher die jetzt konfiszierten Waren in Umlauf gebracht hätten; die Betrüger selbst hätten damit mutmaßlich rund 800.000 Euro eingestrichen.

Das an zwei Standorten in Spanien aktive Netzwerk sei eine der größten Fälschungsoperationen für Whisky-Plagiate gewesen, die in den letzten Jahren in Spanien ausgehoben wurde. In den professionellen Produktionsanlagen fanden die Ermittler zahlreiche Fälschungen. Insgesamt beschlagnahmten sie rund 300.000 gefälschte Whiskyflaschen, mehr als 171.000 gefälschte Steuermarken, ca. 18.400 Kapseln und mehr als 27.000 Kartons, die unerlaubt mit dem Logo einer bekannten Whisky-Marke versehen waren. Außerdem konfiszierten sie rund 9.500 Liter Alkohol zur Produktion der Fälschungen, 11.200 Liter abfüllbereiten Whisky und weitere rund 36.500 Liter Whisky, der bereits in Flaschen abgefüllt war.

Am ersten Standort im nordspanischen La Rioja seien die Alkoholmixturen für den gefälschten Whisky hergestellt und abgefüllt worden. Der zweite Standort der kriminellen Organisation, in Ciudad Real nahe Madrid, sei von einem asiatischen Geschäftsmann betrieben worden, der etwa nachgemachte Steuermarken und gefälschte Glasflaschen, Etiketten und Verschlüsse einer bekannten Marke aus China importiert haben soll. Die importierten gefälschten Flaschen und Verschlüsse wurde dann von Ciudad Real aus zur Abfüllung nach La Rioja transportiert; und von dort aus wieder zurück nach Ciudad Real, wo dann Etiketten und Siegel angebracht wurden.

Die Beschlagnahmung der spanischen Behörden war das Ergebnis der sogenannten Operation Fuco, die bereits im Sommer 2020 startete. Nun wird gegen 14 Personen im Alter von 37 bis 52 Jahren ermittelt.

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Quellen: Guardia Civil, Food Safety News, Whisky Experts

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