Die Entwickler brachten der Software neben Englisch zunächst Chinesisch, Japanisch und Koreanisch bei, da – so der Stand 2014 – mehr als die Hälfte aller Patentanträge in einer dieser Sprachen erstellt wird. Dabei lernt das Programm indem es bestehende Patentdokumente mit deren offiziellen Übersetzungen vergleicht. Rund 60 Millionen Sätze umfasst WIPOs Datenbank hierbei allein für Chinesisch. Durch die künstliche Intelligenz wird ein deutlich besseres Übersetzungsergebnis möglich, als in den bisherigen, statistik-basierten Verfahren.
Nutzer können sich bereits ein Bild von der künstlichen Intelligenz des Übersetzungstools machen und mithilfe der derzeit verfügbaren Testversion von WIPO Translate NMT (Neural Machine Translation) Patentdokumente vom Chinesischen ins Englische übersetzen.
„Eines der Ziele des Patentsystems ist es, Technologie verfügbar zu machen. Sprache stellt jedoch auf globaler Ebene oft ein Hindernis dar. Mit der entscheidenden Weiterentwicklung von WIPO Translate wird nun eine umfassende, stets weiter wachsende Menge an Patentdokumenten für alle Entwickler leichter zugänglich, die in den Unterlagen nach Inspiration oder technischem Know-how suchen“, so Francis Gurry, Director General bei WIPO.
Verschiedene internationale Organisationen, beispielsweise innerhalb der Vereinten Nationen, nutzen bereits das Übersetzungstool von WIPO. In Zukunft sollen auch andere Sprachen, unter anderem etwa Französisch, durch WIPO Translate NMT abgedeckt werden. Zusätzlich ist die Datenbank mit anderen Übersetzungstools verknüpft, die frei im Internet verfügbar sind.
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