Ein Seecontainer mit rund 30.000 Parfüm-Fälschungen ging dem Zoll im Hamburger Hafen ins Netz. Wie Ende letzten Jahres bekannt wurde, hatten Zollfahnder die große Lieferung bereits im November abgefangen. Die Beamten untersuchten einen aus China stammenden Container, der laut Papieren Schirme und Schals enthalten sollte – beim Durchleuchten konnten die Zöllner jedoch deutlich Parfüm-Flaschen erkennen. Hinter den Stahltüren des Frachtcontainers bestätigte sich der Piraterie-Verdacht: Die Beamten fanden rund 300 Kartons mit Fälschungen bekannter Markenartikel, darunter zum Beispiel Paco Rabanne, Dior, Armani, Jean Paul Gaultier oder Chanel.
Der geschätzte Wert der Fälschungen liegt laut Zoll bei rund 2 Millionen Euro. Bianka Gülck vom Hauptzollamt Hamburg-Hafen macht zudem auf die möglichen Gesundheitsgefahren der Duft-Plagiate aufmerksam: „Die Palette der Inhaltsstoffe in Parfümfälschungen reicht von abscheulich bis zu gesundheitsgefährdend.“
Parfüm- und Kosmetik-Artikel stehen häufig im Fokus von Fälschern und bereits in der Vergangenheit gelangen den Zollbeamten in Hamburg große Erfolge gegen den Import von Parfüm-Plagiaten. Vor rund einem Jahr spürten Hamburger Zollfahnder rund 5.500 Liter gefälschtes Parfüm auf, die auf fast 55.000 Flakons verteilt waren und ein Gesamtgewicht von über 22 Tonnen hatten (wir berichteten). Im Jahr 2012 entdeckten Zollfahnder der Hansestadt sogar mehr als 150.000 Flakons mit gefälschten Markendüften und einem Warenwert von rund 7,5 Millionen Euro. Die Plagiate waren auf drei Schiffscontainer verteilt, die aus China importiert und an ein Scheinunternehmen in Deutschland adressiert waren (wir berichteten).
