Zwei Millionen Raubkopien in Baden-Württemberg konfisziert

© Landeskriminalamt Baden-Württemberg
Das LKA Baden-Württemberg ermittelt derzeit gegen einen Beschuldigten, der im großen Stil gefälschte CDs, DVDs und Schallplatten hergestellt und verkauft haben soll. Rund zwei Millionen Fälschungen konnten die Beamten sicherstellen. Der Tatverdächtige befindet sich derzeit in Haft.

Bereits Ende 2015 leitete die Staatsanwaltschaft Stuttgart gemeinsam mit dem Polizeipräsidium Reutlingen Ermittlungen gegen den 60-jährigen Tatverdächtigen aus dem Raum Esslingen ein. Im Januar 2016 folgte dann eine Durchsuchung seiner Räumlichkeiten. Hierbei entdeckten die Ermittler rund 3.000 Kartons mit Raubkopien von CDs, DVDs und Schallplatten sowie dazugehörige Cover und Booklets.

Da die Beamten von einem weitaus größeren Fälschungsdelikt ausgingen, übernahm das Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW) den Fall. In Folge weiterer Ermittlungen durchsuchten Polizeibeamte verschiedene Lagerhallen nahe Schwäbisch Hall und Göppingen sowie Presswerke in Deutschland und Polen. Insgesamt stellten sie mit Unterstützung der polnischen Behörden rund 8.000 Kartons mit rund anderthalb bis zwei Millionen illegalen Tonträgern sicher. Darunter befinden sich Werke zahlreicher namhafter Künstler und Bands, beispielsweise von LED Zeppelin oder den Rolling Stones.

Bisherigen Erkenntnissen zufolge hatte der mutmaßliche Fälscher die Raubkopien in Deutschland und Polen pressen lassen. Vertrieben haben soll er die gefälschten Medien in Deutschland sowie in Nachbarländern sowohl auf CD- und Schallplattenmessen als auch über das Internet. Der Tatverdächtige befindet sich aufgrund des Verdachts der gewerbsmäßigen, unerlaubten Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke und anderer Delikte nach dem Urhebergesetz seit September 2016 in Untersuchungshaft. Im Landeskriminalamt wurde zwischenzeitlich eine sechsköpfige Ermittlungsgruppe für den Fall eingerichtet.

Quelle: Landeskriminalamt Baden-Württemberg

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