In „Vero“ veritas?

Ist die Social-Media-App „Vero“ ein echter neuer Star? Oder nur ein künstlich hochgezüchtetes Phänomen?

© Mirko / Fotolia.
- Trennt's: Spreu vom Weizen -
10. März 2018
In „Vero“ veritas?
Ist die Social-Media-App „Vero“ ein echter neuer Star? Oder nur ein künstlich hochgezüchtetes Phänomen?

Anfang März 2018 steht die App des Social Networks „Vero“ plötzlich ganz oben in den Charts des Apple App Stores. So richtig hatte das wohl keiner auf dem Zettel, denn immerhin existiert die App bereits seit Juli 2015. Während die einen so schnell wie möglich installieren, winken die anderen ab. Und wir? Wir werfen einen Blick auf die gegenwärtige Entwicklung, analysieren Stärken wie Schwächen und wagen eine Prognose.

Stärken

  • Vero ist vollständig werbefrei
  • Das ausdrucksstarke, moderne, „cleane“ und hochwertige Design spricht unseren inneren Ästhet sofort an
  • Die App besitzt ein Tool gegen digitale Abhängigkeit: Gleich zu Beginn wird angezeigt, wie lange (stündlich, täglich etc.) man sie genutzt hat
  • Laut eigener Aussage setzt die App beim Content und den Usern auf Qualität statt Quantität – dies zieht eine Zielgruppe an, die wohl bereit sein könnte, für diese Qualität zu zahlen
  • Der FOMO-Effekt (Fear Of Missing Out) funktioniert aktuell sehr gut – wie bei Hypes eben typisch
  • Und: Noch ist die App kostenlos, was eine Art Goldgräberstimmung schafft. Die erste Million User erhält „access to Vero free for life”

Schwächen

  • Neue Nutzer müssen (früher oder später) bezahlen – es bleibt zumindest zweifelhaft, ob Werbefreiheit den meisten Nutzern eine feste Gebühr wert ist
  • Die App existiert seit 3 Jahren – und bis vor kurzem fristete sie ein eher unscheinbares Dasein. Die natürliche Anziehungskraft durch Veros USPs (Werbefreiheit, mehr Privatsphäre, Datenschutz) reichen offenbar nicht aus
  • Der aktuelle Hype speist sich laut mehrerer Quellen angeblich aus eingekauften Influencern, Künstlern und Filmemachern und ist somit künstlich statt organisch
  • Vero kämpft seit dem Boom mit größeren technischen Problemen, was zu einem deutlichen Abflauen der rasanten Entwicklung führt

 

Stärken

  • Vero ist vollständig werbefrei
  • Das ausdrucksstarke, moderne, ‚cleane‘ und hochwertige Design spricht unseren inneren Ästhet sofort an
  • Die App besitzt ein Tool gegen digitale Abhängigkeit: Gleich zu Beginn wird angezeigt, wie lange (stündlich, täglich etc.) man sie genutzt hat
  • Laut eigener Aussage setzt die App beim Content und den Usern auf Qualität statt Quantität – dies zieht eine Zielgruppe an, die wohl bereit sein könnte, für diese Qualität zu zahlen
  • Der FOMO-Effekt (Fear Of Missing Out) funktioniert aktuell sehr gut – wie bei Hypes eben typisch
    Und: Noch ist die App kostenlos, was eine Art Goldgräberstimmung schafft. Die erste Million User erhält „access to Vero free for life”

Schwächen

  • Neue Nutzer müssen (früher oder später) bezahlen – es bleibt zumindest zweifelhaft, ob Werbefreiheit den meisten Nutzern eine feste Gebühr wert ist
  • Die App existiert seit 3 Jahren – und bis vor kurzem fristete sie ein eher unscheinbares Dasein.
    Die natürliche Anziehungskraft durch Veros USPs (Werbefreiheit, mehr Privatsphäre, Datenschutz) reichen offenbar nicht aus
  • Der aktuelle Hype speist sich laut mehrerer Quellen angeblich aus eingekauften Influencern, Künstlern und Filmemachern und ist somit künstlich statt organisch
  • Vero kämpft seit dem Boom mit größeren technischen Problemen, was zu einem deutlichen Abflauen der rasanten Entwicklung führt

Unser Fazit: Auch wenn es auf den ersten Blick ausgeglichen scheint, aktuell überwiegen aus unserer Sicht die Schwächen. Der kurzfristige Hype könnte genau das bleiben: kurz und fristig, denn Vero gegen die mächtigen Social-Media-Konkurrenten scheint wie David gegen Goliath – nur ohne Steinschleuder.

Ein kleines „aber“ bleibt jedoch: Sollten Facebook und Co. weiterhin mit massiven Daten-Skandalen zu kämpfen haben (siehe z. B. Cambridge Analytica), könnten soziale Netzwerke wie Vero, die stark auf Datenschutz setzen, profitieren. Ein wenig Restspannung bleibt also.

Unsere Trendenz:

 

Quelle: androidpit.de

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