Forscher entwickeln präventiven
Piraterie-Schutz

Das Forschungsprojekt 3P erarbeitet ein Konzept für vorbeugende Anti-Piraterie-Maßnahmen.

Mit dem Forschungsprojekt „Prävention gegen Produktpiraterie – Innovationen schützen (3P)“ stellen Wissenschaftler des Heinz Nixdorf Instituts (HNI) an der Universität Paderborn ein präventives Konzept gegen Fälschungen vor. Gemeinsam mit weiteren Projektpartnern wie der Fraunhofer-Projektgruppe Entwurfstechnik Mechatronik wollen sie Produktpiraterie bereits bei der Produktentwicklung erschweren, bevor reaktive Schutzmaßnahmen überhaupt erst zum Einsatz kommen müssen.

Hintergrund des Konzepts ist die Erkenntnis, dass rechtliche Maßnahmen wie Patentrechte häufig wenig erfolgsversprechend bleiben: nur rund 4 % dieser Rechtsstreitigkeiten führten zum Erfolg. „Ein Fokus des Projekts 3P ist es deshalb, Bewusstsein dafür zu schaffen, dass juristische Maßnahmen lediglich eine Teilmenge eines ausgewogenen Schutzportfolios darstellen. Die Schutzwirkung kann durch präventive organisatorische und technische Maßnahmen wesentlich gesteigert werden“, erläutert Stefan Peter, wissenschaftlicher Mitarbeiter am HNI.

Ein Ansatzpunkt des vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekts ist dabei, das Fälschen eines Produktes aufwändig und teuer zu machen und so Piraten abzuschrecken. „Insgesamt ist es die Kombination vieler kleiner Bausteine aus juristischen, technischen und organisatorischen Schutzmaßnahmen, die die Rentabilität für die Produktfälscher schmälert und deren Existenzgrundlage zerstört“, so Daniel Eckelt, HNI-Mitarbeiter. Besonderen Bedarf sehen die Forscher vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen, die häufig den Schutz vor Produktimitationen vernachlässigen und Piraten damit eine große Angriffsfläche bieten.

Quellen: Heinz Nixdorf Institut Universität Paderborn, Wirtschaft Regional

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