IBM entwickelt Mini-Computer zum Fälschungsschutz

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Forscher des US-Konzerns IBM arbeiten an einem salzkorngroßen Mini-Computer, der zukünftig zusammen mit der Blockchain-Technologie dazu beitragen soll, Konsumgüter fälschungssicherer zu machen. Informationen dazu haben die IBM-Entwickler nun der Öffentlichkeit präsentiert.

Vorgestellt wurde der Mini-Computer auf der diesjährigen IBM-Entwicklerkonferenz Think 2018 als eine Art digitaler Fingerabdruck, der in Produkte oder Teile von Produkten eingebettet und mit der Blockchain verbunden werden kann. Durch das direkte Anbringen des Computers auf dem Produkt soll der digitale Schutz, den die Blockchain bietet, in der physischen Welt verankert werden. Der Mini-Computer ist für IBM dabei eine von mehreren als Krypto-Anker bezeichneten Lösungen.

Durch den fallenden Herstellungspreis für Mini-Computer sieht IBM viele Einsatzmöglichkeiten. Technische Details sowie Informationen, wie der Chip geprüft werden kann, sind bislang jedoch noch nicht bekannt – genauso wenig wie Informationen dazu, welche Geräte man ggf. zur Prüfung benötigt, und wie man gekennzeichnete Originalprodukte als solche erkennen kann.

Besonderes Augenmerk legt IBM auf Konsumwaren, die stark von Fälschungen betroffen sind. Während der Mini-Computer als Teil eines Produkts die Lieferkette durchläuft, sollen fortwährend die in der Blockchain gesicherten Informationen überprüft werden, beispielsweise zu Herkunft und Inhalt des Produkts. Zudem kann der Krypto-Anker auch selbst Daten sammeln und so etwa auf Manipulationsversuche entlang der Lieferkette aufmerksam machen.

Derzeit gehen die Entwickler bei IBM davon aus, den Mini-Chip in den nächsten 18 Monaten bis zur Marktreife entwickeln und in den nächsten fünf Jahren eine Marktpräsenz aufbauen zu können. „Diese Technologien ebnen neuen Lösungen den Weg, die die Sicherheit von Lebensmitteln, die Echtheit von industriell gefertigten Komponenten und genmanipulierten Produkten, die Identifikation von Fälschungen sowie die Herkunft von Luxusgütern betreffen“, erklärte Arvind Krishna, Head of Research bei IBM.

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Quellen: IBM, blueBit, Securing Industry

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