Winzig kleine Unterschiede, die während der Produktion zwischen einzelnen Mikrochips entstehen, möchten Entwickler des kalifornischen Unternehmens Verayo für die Jagd nach Fälschungen nutzen. Dazu verwendet Verayo besonders fälschungssichere PUF-Chips („physical unclonable function“ Chips). Die Merkmale eines jeden Chips sollen so individuell wie ein menschlicher Fingerabdruck sein, für immer erhalten bleiben und praktisch unmöglich zu fälschen sein. Dadurch ließen sich auch die Elektronik-Produkte, in denen die PUF-Chips verbaut sind, sicher auf ihre Echtheit überprüfen.
Im Fokus der Entwicklungsarbeit steht die Verfügbarkeit einer einfachen Echtheitsprüfung: So sollen die Mikrochips von jedermann mit einem Smartphone gescannt werden können. Die kleinen Eigenheiten des Chips, die während der Produktion entstehen, werden dazu in eine individuelle Zahlenfolge übersetzt und in der Cloud hinterlegt. Wird ein Chip nun mit dem Smartphone gescannt, kann man die Daten mit den online abgelegten Werten vergleichen. Dies soll eine eindeutige Identifizierung des Chips und letztlich auch des Produkts in dem er verwendet wird ermöglichen.
Bislang größter Kunde von Verayo ist Canon – der japanische Hersteller möchte mit der Mikrochip-Technologie seine Kameras vor Fälschern schützen. Doch nicht nur Elektronik-Produkte können auf diese Weise fälschungssicherer gemacht werden. So arbeitet Verayo beispielsweise mit einigen Winzern zusammen, die ihre Weine vor Billigkopien schützen möchten.
Auf Grund der niedrigen Herstellungskosten von nur wenigen Cent ist ein Einsatz der Chips in vielen Produkten denkbar. Seit 2013 hat Vareyo bereits rund 40 Millionen der PUF-Chips verkauft.
