RFID-Etiketten im Einsatz gegen Arzneimittelfälschungen

Deutsche Forscher arbeiten an einem RFID Echtheitszertifikat für Pharmaprodukte. Händler, Apotheker oder Kunden sollen so die Lieferkette zurückverfolgen und die Echtheit des Produkts überprüfen können.

Forscher des Instituts für Integrierte Produktion Hannover (IPH) erforschen die Anwendung elektronischer Echtheitszertifikate auf Faltschachteln für die Pharmabranche. Laut den Forschern soll ein RFID-System (Radio Frequency Identification), bestehend aus einem Chip und einer Antenne, zum Einsatz kommen.

Der Chip wird auf einer Folie vormontiert auf der Verpackung angebracht, während die Antenne bereits während der Produktion der Verpackung auf die Schachtel aufgedruckt wird. Mit 512 Bit Speicherkapazität können auf dem ein Zehntelmillimeter großen Chip relevante Daten des Medikaments gespeichert werden, beispielsweise der Herstellungsort und das Verfallsdatum sowie die Pharmazentralnummer. Letztere Nummer ist ein deutschlandweit einheitlicher Identifikationsschlüssel für Arzneimittel und Apothekenprodukte. Die RFID‑Lösung soll ermöglichen, dass Zwischenhändler, Apotheker oder Endkunden per Lesegerät die Lieferkette zurückverfolgen und die Echtheit des Produkts überprüfen können, erklären die Hannoveraner Forscher.

Über weitere Ansätze innovativer Schutzmaßnahmen beispielsweise für geschützte Drucksachen oder fälschungssichere Papiere hatten wir erst kürzlich berichtet.

Quellen: IPH, eGovernment

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