Gefälschte Bauteile in Kernkraftwerken entdeckt
In mehreren Atomkraftwerken in den USA wurden gefälschte, betrügerische und verdächtige Bauteile (counterfeit, fraudulent and suspect items, CFSI) gefunden, so der Bericht einer Sonderuntersuchung der US-Regierung. Betroffen seien Komponenten wie etwa Notwasserpumpenschächte, Instrumente zur Erkennung von Dampfleitungsbrüchen und Unterbrecherschalter, die Brände verhindern sollen. Auf solche CFSIs gingen auch mindestens zwei Fälle von Bauteilversagen zurück. Zwar sei die Anzahl gefälschter Komponenten gering, der Bericht warnt jedoch, dass ihr Anteil möglicherweise unterschätzt würde von den Beamten der Nuclear Regulatory Commission (NRC), die als US-Behörde für die Sicherheit von Kernkraftwerken zuständig sei. Die illegalen Bauteile könnten demnach ein Sicherheitsrisiko darstellen, mit potenziell schwerwiegenden Folgen auf die Sicherheitsvorkehrungen von Atomkraftwerken. Kritisiert werden auch regulatorische Lücken, etwa rund um fehlende Meldungen von identifizierten Fälschungen.
Pharma-Fälscher-Ring zerschlagen
Polnische Behörden beschlagnahmten Hunderttausende gefälschter Medikamente sowie Komponenten zur Produktion weiterer Fälschungen, im Gesamtwert von rund 40 Millionen Zloty (rund 8,5 Millionen Euro), unterstützt vom Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung OLAF. Als Ergebnis der monatelangen Ermittlungen wurden bei mehreren Aktionen im Raum Posen und Łódź zudem 34 Verdächtige verhaftet sowie auch Drogen, gefälschter Alkohol und Bargeld sichergestellt. Die kriminelle Organisation soll seit mindestens Anfang 2018 im Westen Polens tätig gewesen sein. Die Bande habe asiatische Pharma-Fälschungen importiert, um sie anschließend über das Internet zu verkaufen – auch grenzübergreifend. Betroffen sind nach Behördenangaben Medikamente von weltweit führenden Pharma-Unternehmen. Die Ermittlungen dauern weiter an.
Canon sperrt Einfallstor chinesischer Fälschungen
Durch eine Einigung mit einem chinesischen Logistikunternehmen hat der japanische Elektronikkonzern Canon einen wichtigen Transportweg für bestimmte Fälschungen von Elektronikartikel in die USA blockiert. Die Einigung ist eine Reaktion auf eine Taktik von Fälschern, Plagiate in großen Mengen über spezielle Logistikdienstleister an Fulfillment-Zentren in Nordamerika zu versenden, wodurch ihre Tätigkeiten schwerer nachvollziehbar sind. Betroffen waren etwa nachgemachte Lithium-Ionen-Akkus und Ladegeräte, besonders für digitale Kompakt-, Spiegelreflex- und Videokameras. Diese seien vor allem über Onlinehändler vertrieben worden, berichtet das Fachmagazin Securing Industry. Ein Sprecher von Canon bezeichne die Einigung als neues Vorgehen gegen illegale Importe und man hoffe, dass viele Unternehmen ähnlich vorgehen werden.
Hunderttausende gefälschter Sportartikel beschlagnahmt
In den USA verdoppelten Behörden den Wert beschlagnahmter Nachahmungen im Vorfeld des Super Bowls. Vor dem diesjährigen Finale der US-amerikanischen National Football League (NFL) wurden insgesamt mehr als 267.500 Fälschungen im Wert von rund 97,8 Millionen US-Dollar (rund 87,7 Millionen Euro) beschlagnahmt – im Jahr 2021 lag der Wert noch bei rund 45 Millionen US-Dollar (rund 40,4 Millionen Euro), wie Medien berichteten. Sichergestellt wurden Plagiate von Fan- und Sportartikeln wie etwa Trikots, Jacken, Souvenirs, aber auch gefälschte Eintrittskarten. Die Plagiate seien oft als vermeintliche Originale angepriesen, etwa auf Flohmärkten, bei Straßenverkäufen, in Geschäften und Online, so die Behördeninformationen.