Waschmittel, Fahrräder, Medikamente – Meldungen in aller Kürze

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Zoll Köln stellt Tonnen von gefälschtem Waschmittel sicher // Polizei Stuttgart verschrottet gefälschte Fahrräder // Containerweise gefälschte Photovoltaik‑Module im Umlauf // UK: Illegale Arzneimittel im Millionenwert beschlagnahmt

ZOLL KÖLN STELLT TONNEN VON GEFÄLSCHTEM WASCHMITTEL SICHER
Nahezu 24 Tonnen gefälschten Waschpulvers fingen Zollfahnder des Zollamts Köln‑Wahn ab. Wie aktuell bekannt gegeben wurde, stellten die Beamten bereits im November 2023 die insgesamt mehr als 5.400 gefälschten Waschpulver‑Beutel sicher, die per Lkw auf dem Weg aus der Türkei nach Deutschland waren. Mitte Januar vernichtete das Hauptzollamt Aachen schließlich die nachgemachten Produkte, nachdem sie zuvor der Markeninhaber als Fälschungen identifiziert hatte. Den Warenwert schätzt Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln, auf rund 110.000 Euro. Die Menge des beschlagnahmten Waschmittels liege knapp über dem durchschnittlichen Tagesverbrauch an Waschpulver aller Einwohner der Stadt Köln zusammen, so Ahland.

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POLIZEI STUTTGART VERSCHROTTET GEFÄLSCHTE FAHRRÄDER
Die Staatsanwaltschaft und die Polizei Stuttgart haben rund 150 gefälschte Fahrräder von einer Spezialfirma vernichten lassen, wie die Behörden im Februar bekanntgaben. Die Plagiate waren bereits 2023 in Stuttgart‑West bei der Razzia eines Lagerraums beschlagnahmt worden. Ein 50‑jähriger Mann hatte mutmaßlich gefälschte Marken‑Fahrräder verkaufen wollen beziehungsweise Räder, bei denen gefälschte Komponenten verbaut waren. Gefälschte Fahrräder sollten damals online verkauft werden und wurden offenbar für rund 500 Euro pro Stück angeboten.

CONTAINERWEISE GEFÄLSCHTE PHOTOVOLTAIK‑MODULE IM UMLAUF
Anfang Februar warnte die Bauer Solar GmbH aus Rheinhessen seine Kunden vor Fälschungen ihrer Photovoltaik Module. Bei mehreren europäischen Zollbehörden sollen solche Module aufgetaucht sein, die unerlaubt den Markennamen Bauer trugen. Betroffen sind offenbar sogenannte 420 W Glas‑Glas‑Module. Laut dem deutschen Hersteller kann man die Fälschungen wohl durch Unstimmigkeiten an der Verpackung und eine fehlende Holzverstärkung beim Transport erkennen, ebenso wie durch die offenbar verdächtig günstigen Preise. Nach Informationen der Behörden, welche die nachgemachten Produkte beschlagnahmten, stammten die Fälschungen mutmaßlich von einer chinesischen Firma. Bauer habe bereits juristische Schritte gegen die Firma eingeleitet.

UK: ILLEGALE ARZNEIMITTEL IM MILLIONENWERT BESCHLAGNAHMT
Im letzten Jahr hat die britische Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Arzneimittel, die Medicines and Healthcare products Regulatory Agency (MHRA) laut aktuellen Berichten der Behörde über 15,5 Millionen Dosen illegal gehandelter Arzneimittel beschlagnahmt. Diese 2023 konfiszierten Produkte hätten einen Verkaufswert von über 30 Millionen Pfund (35 Millionen Euro). Die MHRA arbeite dafür mit Online‑Marktplätzen, Social‑Media‑Plattformen und Technologieanbietern sowie Strafverfolgungsbehörden im In- und Ausland zusammen, um solche illegalen Angebote zu entfernen.

//„In diesem Jahr haben unsere Bemühungen in Zusammenarbeit mit Partnern aus dem öffentlichen und privaten Sektor zu mehr Arzneimittelbeschlagnahmungen als je zuvor, zu Haftstrafen für Straftäter, zur Beseitigung krimineller Gewinne und zu beträchtlichen Erfolgen bei der Unterbindung des Online‑Handels geführt.“

Andy Morling, Deputy Director (Criminal Enforcement), MHRA

Dazu gehört auch die sogenannte Operation Pangea, eine internationale Initiative gegen illegalen Handel mit medizinischen Produkten im Internet. Im Zuge dieser wurden wohl mehr als zwei Millionen der beschlagnahmten Dosen aufgegriffen. Bei einer weiteren Kollaboration, hier mit dem Online‑Marktplatz eBay, unterstützte die MHRA zudem die Sperrung von über einer halben Million unregulierter Arzneimittel und anderer Medizinprodukte.

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