Beschlagnahmungen in Deutschland und Österreich – Meldungen in aller Kürze

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Razzien gegen Fälscher in Stuttgart // Online Handel mit Plagiaten in Hessen aufgedeckt // Zoll stellt Plagiate auf A 8 sicher // Wien: Zehntausende Fälschungen abgefangen // Zoll erfolgreich auf Sanitärmesse ISH

Razzien gegen Fälscher in Stuttgart
Polizeibeamte in der baden-württembergischen Hauptstadt konnten aktuell zwei bemerkenswerte Aktionen gegen Fälscher verbuchen: Anfang Februar beschlagnahmten sie eine große Menge potenziell gefälschter Luxusuhren und ‑handtaschen im Wert von mehreren Zehntausend Euro in einer Wohnung im Stadtteil Bad Cannstatt. Die Beamten vermuten, dass ein 33‑Jähriger hier eine Werkstatt für Fälschungen betrieb, für die er auch gefälschte Echtheitszertifikate und Verpackungsmaterialien aus dem Ausland bezogen haben soll. Wenige Wochen später, im März, beschlagnahmten Beamte in Stuttgart‑West rund 150 Fahrräder, die als gefälschte Marken-Fahrräder verkauft werden sollten, beziehungsweise bei denen gefälschte Komponenten verbaut waren.

Online‑Handel mit Plagiaten in Hessen aufgedeckt
Über 150 neuwertige, mutmaßlich gefälschte Kleidungsstücke und Accessoires, angeblich von rund einem Dutzend namhafter Hersteller, beschlagnahmte die Kriminalpolizei Wiesbaden im Februar. Eine Frau soll hier aus einem Einfamilienhaus heraus einen Fälschungshandel im Internet betrieben haben. Die Ermittlungen der Polizei begannen bereits im Herbst 2022. Nun muss sich die 34‑jährige Verdächtige wegen Verstoß gegen das Markengesetz verantworten.

Zoll stellt Plagiate auf A 8 sicher
Bei der Kontrolle eines Kleintransporters aus Bulgarien beschlagnahmten Ermittler des Hauptzollamts Ulm an der Autobahn A 8 über einhundert mutmaßlich gefälschte Kleidungsstücke und Handtaschen. Mit Hilfe eines mobilen Röntgengeräts hatten die Beamten Koffer und Taschen bemerkt, in denen sich auffällig gleichförmige Ware befand. In den Gepäckstücken fanden die Zollfahnder schließlich die gefälschten Kleidungsstücke und Taschen.

Wien: Zehntausende Fälschungen abgefangen
Am Flughafen Wien konnten österreichische Zollfahnder eine Sendung mit knapp 45.000 gefälschten Markenprodukten abfangen. Wie Anfang März bekannt gegeben wurde, stoppten Zollbeamte bereits im Januar insgesamt 73 Kartons, die aus China kommend über Österreich nach Polen weitertransportiert werden sollten. Die Sendung mit einem Gewicht von über zwei Tonnen enthielt laut Behördenangaben Tausende nachgemachte Sonnenbrillen, Handyzubehör-Artikel und weitere Plagiate.

Zoll erfolgreich auf Sanitärmesse ISH
Zollfahnder haben auf der diesjährigen Internationalen Sanitär- und Heizungsmesse ISH in Frankfurt am Main mehr als 150 mutmaßliche Fälschungen und Kataloge sichergestellt. Zudem leiteten sie insgesamt neun Ermittlungsverfahren ein, deutlich weniger als bei der letzten Ausstellung vor der Coronavirus-Pandemie. „Im Jahr 2019 wurden auf dieser Messe 25 Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen die Marken-, Design- und Patentgesetze eingeleitet, sodass in diesem Jahr ein deutlicher Rückgang zu erkennen ist“, kommentierte Tanja Ackermann, Sprecherin des Hauptzollamts Darmstadt. Bei den konfiszierten Waren handelte es sich insbesondere um Duschköpfe, Handbrausen und Pumpen.

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