Frankreich: Zoll stellt Hunderttausende Lebensmittelfälschungen sicher
Rund 640.000 gefälschte Nahrungsmittel beschlagnahmten Zollbehörden im französischen Übersee‑Département La Réunion im Juli. Wie Mitte September bekannt gegeben wurde, überprüften Zollbeamte am Hafen von La Réunion einen Container aus China, aufgrund eines Hinweises vom Zoll in Marseille. Der Container war angeblich mit rund 1.500 Kartons Spielzeug auf dem Weg nach Madagaskar. In den Paketen fanden die Beamten allerdings Pulverpäckchen und Flaschen, mit den Bezeichnungen „Cola“, „Fanda“, „Cola Spray“, oder „Sprite Spray“. Die Fahnder beschlagnahmten über 460.000 Tütchen und rund 180.000 Fläschchen, die mittlerweile von den Markeninhabern als Fälschungen bestätigt wurden und nun vernichtet werden sollen.
Spanien: Razzien decken Fälschungen im Millionenwert auf
In einer Operation der spanischen Guardia Civil beschlagnahmten Beamte Anfang September auf den Kanarischen Inseln über 25.000 Fälschungen mit einem Wert von mehr als sechs Millionen Euro. Die Operation, genannt ETIQUETA, startete schon im Mai, als die Fahnder mehrere Händler von Plagiaten identifizierten. Schließlich führten die Beamten der Guardia Civil, unterstützt von weiteren Behörden, Kontrollen in über 40 Geschäften auf Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro durch. Dabei fanden sie große Mengen an angebotenen Fälschungen, darunter vor allem gefälschte Kleidung, Accessoires, Parfum und Spielzeug.
UK: Polizei beschlagnahmt fünf Tonnen Plagiate
Im Zuge der seit längerem andauernden, aufsehenerregenden Operation Vulcan führte die Greater Manchester Police (GMP) kürzlich eine weitere erfolgreiche Razzia durch. In den frühen Morgenstunden durchsuchten Beamte ein Lagerhaus im Manchester Stadtteil Cheetham Hill, wo sie rund fünf Tonnen an gefälschter Kleidung auffanden. Zudem stellten die Polizeibeamten ungefähr 15.000 Pfund Bargeld (rund 17.000 Euro) sicher. Ein 35‑jähriger Mann wurde wegen des Verdachts der Geldwäsche festgenommen.
Italien: halbe Million gefälschter Batterien beschlagnahmt
Ermittlungen durch Finanzbeamte der Guardia di Finanza aus Perugia in der Region Umbrien führten zur Beschlagnahme von insgesamt über einer halben Million gefälschter Duracell‑Produkte, darunter mehr als 570.000 Batterien und rund 145.000 Blister‑Verpackungen. Rund 20 Personen werden wegen verschiedener Vergehen angeklagt. Ausgangspunkt für die erfolgreiche Aktion war ein Hinweis auf mögliche Fälschungen, die in einem Eisenwarengeschäft verkauft würden. Bei der Durchsuchung des Geschäfts im Dezember 2022 wurden rund 153.000 Plagiate beschlagnahmt. Nach weiteren Untersuchungen, bei denen die Vertriebswege der Plagiate rekonstruiert wurden, führten Fahnder weitere Razzien bei Großhändlern in Livorno, Palermo, Verona und Mailand sowie bei Einzelhändlern in Genua, Lucca und Biella durch. Laut den Behörden waren sich die Einzelhändler teilweise nicht bewusst, dass es sich bei den Batterien um Plagiate handelte, aufgrund der hohen Qualität der gefälschten Verpackungen und des marktüblichen Preises.