Wie die European Pallet Association (EPAL) jetzt bekannt gab, konnten bereits Ende Mai in Belgien mehrere LKW-Ladungen gefälschter EPAL-Europaletten sichergestellt werden. Die erfolgreiche Aktion fand in enger Zusammenarbeit mit der unabhängigen Prüfgesellschaft Bureau Veritas statt.
„Aktuell haben wir eine größere Anzahl von Fällen, speziell in den Niederlanden und in Belgien, bei denen gefälschte Paletten gefunden wurden“, erklärte Rechtsanwalt Bernd Dörre für die EPAL. „Wir halten es daher für sinnvoll, erneut darauf hinzuweisen, Bestellungen von Paletten mit EPAL-Einbrand aus zweifelhaften Quellen zu unterlassen“, so Dörre weiter.
Erst im April konnten EPAL-Mitarbeiter in der Ukraine zusammen mit Bureau Veritas einen lokalen Produzenten illegaler EPAL-Europaletten identifizieren. In einer gemeinsamen Aktion mit der lokalen Polizei und Rechtsanwälten wurden große Mengen Paletten-Fälschungen sowie gefälschte Markenstempel sichergestellt. Der Fälscher muss nun mit einer Anklage wegen gewerblicher Verletzung von Markenrechten rechnen.
Gleichzeitig informiert EPAL ukrainische Hersteller über die Vorteile der Herstellung und Reparatur von Europlatten unter EPAL-Lizenz. Speditionen werden zudem die Nachteile der Plagiate vor Augen geführt: Werden beispielsweise Waren mit gefälschten Paletten in die EU eingeführt, können Sie vom Zoll festgehalten werden und müssen ggf. teuer umpalletiert werden. Auch die oft minderwertige Qualität der Fälschungen kann erhebliche Risiken mit sich bringen, wie der aktuelle Fall in der Ukraine bestätigt. „Die Untersuchung der gefälschten Paletten hat gezeigt, dass diese nahezu ausnahmslos aus minderwertigem Material und untermaßigen Brettern hergestellt werden“, so Martin Leibrandt, CEO der EPAL.
Nutzer können EPAL-Europaletten etwa anhand des EPAL-Logos auf allen vier Eckklötzen erkennen; neuere Paletten weisen zudem eine gelbe oder schwarze Prüfklammer mit der Prägung „EPAL im Oval“ auf einem der Mittelklötze auf. Bereits Ende letzten Jahres erzielte EPAL einen großen Erfolg, als Paletten-Fälscher beim EU-Import aufgeflogen sind (wir berichteten).
