Etikettenschwindel mit alten Prozessoren

Der Online-Händler Amazon hat gefälschte AMD-Prozessoren versandt. Wie die Fachzeitschrift c’t in ihrer Ausgabe vom 7. Februar 2015 aufdeckte, sind die gelieferten CPU-Fälschungen mehr als fünf Jahre alt und passen nicht auf aktuelle Mainboards.

Der Online-Riese Amazon verkaufte wohl nachgemachte Produkte des amerikanischen Chip-Herstellers AMD, so ein Bericht der Computerzeitschrift c’t. Veraltete Prozessoren wurden mit sorgfältig gefälschter Produktbeschriftung in echten, aktuellen Verpackungen geliefert. Die Prozessoren sind zwar original, aber seit Jahren veraltet. Für den Käufer können die CPUs sogar komplett nutzlos sein, da sie nicht auf aktuelle Hauptplatinen passen.

Bekannt wurden die Fälschungen, als sich ein Leser an das Magazin c’t wandte, nachdem er von Amazon einen vermeintlich modernen Prozessor erhielt. Aufdruck und Originalverpackung wiesen diesen als aktuelles Modell aus. Nach dem Auspacken zeigte sich jedoch, dass die Anordnung der Kontakte einem bis 2009 produzierten Modell entsprach.

Dass die Fehllieferung kein Einzelfall ist, zeigen Kundenbewertungen von Mitte Januar auf der britischen Amazon-Webseite. Während Amazon Deutschland auf eine c’t-Anfrage nicht reagiert hat, nahmen AMD-Mitarbeiter den Prozessor in der c’t-Redaktion unter die Lupe. AMD kündigte an, den Fall zu verfolgen und dem Amazonkunden das ursprünglich bestellte Modell zuzusenden.

Quellen: c‘t, heise.de

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