Gefälschte Kosmetika auf dem Vormarsch

Großrazzien von Parfüm- und Kosmetikfälschungen zeigen: der illegale Handel stellt eine ernste Bedrohung für Verbraucher dar.

Zollbeamte in Hamburg-Waltershof haben kürzlich über 5.500 Liter gefälschtes Parfüm entdeckt. Die auf fast 55.000 Flakons verteilten Duft-Plagiate mit einem Gesamtgewicht von über 22 Tonnen waren mit Markenzeichen berühmter Hersteller wie Calvin Klein, Dior und Armani versehen. Sie sollten in einem Container hinter einer Tarnladung versteckt nach Deutschland geschmuggelt werden. Bestimmt waren die aus Asien stammenden Fälschungen zur Verbreitung auf dem europäischen Markt.

Etwa zur gleichen Zeit beschlagnahmten italienische Fahnder etwa fünf Millionen gefälschte Kosmetikprodukte und ließen ein Fälschungslabor in Rom hochgehen, in dem die Plagiate hergestellt worden waren. Über 30 Verdächtige wurden bei der Razzia festgenommen.

Laut Experten werden gerade auf Online-Plattformen immer häufiger gefälschte Kosmetika und Parfüms angeboten. Man habe einen „besorgniserregenden Anstieg des Handels mit gefälschten Körperpflege- und Kosmetikprodukten festgestellt“, sagt Mark Turnage, Vorstandschef des Sicherheitsunternehmens OpSec Security. Wie gefährlich diese Fälschungen teilweise für den Verbraucher sein können, zeigte die chemische Analyse der kürzlich in Italien beschlagnahmten Plagiate: laut Behörden enthielten sie in vielen Fällen Lösungsmittel wie Toluol und krebserregendes Benzol.

Quellen: Zoll, Radio Hamburg, Blick, Die Welt

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