Gefälschte Medikamente im Fokus von Verbänden und Fahndern

Eine neue internationale Kampagne geht gezielt gegen Pillen-Fälscher vor. Wie relevant das ist, zeigte jüngst der Fund von einer Million nachgemachter Medikamente am Flughafen Zürich.

Mehrere Verbände und Industrie-Organisationen haben letzte Woche eine neue Kampagne gegen gefälschte Medikamente gestartet. Im Zentrum der gemeinsamen Aktionen steht vor allem die Kommunikation: „Alle Stakeholder entlang der Lieferkette müssen ausreichende Informationen erhalten, was sie tun können, wenn sie ein Medikament für eine Fälschung halten“, so die Gruppe in einer gemeinsamen Erklärung.

Zentrales Medium dafür ist die Webseite fightthefakes.org. Hier werden beispielsweise aktuelle Informationen und Geschichten vom Kampf gegen Fälschungen veröffentlicht. Getragen wird die neue Kampagne unter anderem von der International Federation of Pharmaceutical Manufacturers and Associations (IFPMA), dem Weltärztebund (WMA) um dem Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria.

Derweil können auch die Behörden einen neuen, großen Erfolg gegen nachgemachte Pharmazeutika vorweisen: Schweizer Zollfahnder am Flughafen Zürich fingen im Oktober über eine Million gefälschter Psychopharmaka-Tabletten ab, die auf dem Weg von China nach Ägypten waren. Labortests ergaben, dass die Plagiate des Pfizer-Präparats Xanax keinerlei Wirkstoff enthielten.

Quellen: Fight the fakes, IP Watch, Swissmedic

– Anzeige –