Seit Ende Oktober informiert der Industrieverband Meisterkreis mit einer bundesweiten Aktion über den Schutz von geistigem Eigentum und Kreativleistungen. Die Informationskampagne, die nach Angaben des Vereins über 500.000 Euro Bruttomediavolumen erreicht, wirbt dabei für einen Einstellungswandel der Konsumenten – denn 90 Prozent der deutschen Verbraucher würden Fälschungen nicht als anrüchig ansehen, so der Meisterkreis in einer aktuellen Mitteilung.
„Wir werden insbesondere die Werteschizophrenie deutlich machen: Einerseits bewundern die Verbraucher edle Marken und erkennen die schöpferische Leistung an, auf der anderen Seite dulden sie aber Plagiate oder fragen sie sogar gezielt nach“, erklärt der Verbandsvorsitzende Clemens Pflanz. Kernelement der Aufklärungskampagne ist dabei der Webshop plagiate-shop.de, auf dem Kunden angebliche Handtaschen von „Channel“, Stifte von „Farmer Castle“ oder etwa Brillen von „Pior“ kaufen können – in der Tat aber Informationen rund um das illegale Geschäft mit Fälschungen mitnehmen sollen. Zudem stellen Anzeigen und Plakate die Nachteile gefälschter Produkte dar, z. B. mit Aussagen wie „Sichert Kindern Arbeitsplätze“ oder „Zertifiziertes Qualitätsverbrechen“.
Zu den Mitgliedern des Meisterkreis gehören beispielsweise Marken wie Glashütte Original, Lufthansa First Class, Meissen, Montblanc, Chanel, Dior oder Rolex. Unterstützt wird die aktuelle Kampagne auch durch kostenlose Schaltungen in Medien wie etwa der FAZ und dem Condé Nast Verlag, der Zeitschriften wie Vogue oder Glamour herausgibt.