Die Nikon Corporation machte Händler und Verbraucher jetzt auf neue Fälschungen seiner Spiegelreflexkameras der Baureihe D800E aufmerksam. Laut dem japanischen Hersteller setzten die Piraten dabei auf neu gelabelte Original-Kameras: So würden die Betrüger günstigere Kameras des Typs D800 kaufen und sie als teurere D800E-Modelle verkaufen. Da die beiden Kameras äußerlich weitgehend identisch sind, müssten die Piraten dazu lediglich die Frontabdeckung mit der Modellbezeichnung austauschen.
Das Unternehmen, einer der bedeutendsten Kamera-Hersteller weltweit, wurde auf die Plagiate aufmerksam, nachdem Kunden ihre angebliche D800E zur Reparatur oder Wartung eingeschickt hatten, wo die Kameras sich als günstigere D800 entpuppten. Die hochwertigere D800E kostet über 300 Euro mehr als ihre kleinere Schwester. Die Piraten können so hohe Gewinne beim Verkauf etwa über Auktionsplattformen erzielen. Die betrogenen Kunden bleiben nicht nur auf dem schlechteren Kameramodell sitzen: Zudem lehnt Nikon jegliche Garantie der betrügerisch modifizierten Geräte ab. Auch möchte der Hersteller die Kameras nicht untersuchen oder reparieren. Auf einer Support-Seite gibt Nikon dafür Tipps, wie man die unechte D800E erkennen kann.
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Während hier eine komplette, gefälschte Kamera beobachtet wurde, stehen oftmals in der Branche nachgemachte Zubehör-Produkte im Fokus. Mit einer Anti-Fälschungs-Hilfe warnt Nikon zum Beispiel vor Explosions- und Feuergefahr bei der Verwendung nachgemachter Akkus und zeigt zahlreiche Unterscheide zwischen Original- und Fälschungen. Konkurrent Canon hat sogar einen ganzen Bereich auf der Canon Webseite zum Thema Fälschungen, um Kunden zu informieren und ihnen zu helfen, sicher Original-Ware zu kaufen. Hier findet sich neben zahlreichen Hintergrundinformationen zum Beispiel auch ein Quiz, das den Unterschied von Original und Fälschung aufzeigen soll; zudem bietet Canon beispielsweise ein Video mit wichtigen Hinweisen.
