Spielzeug, Alkohol, Sportschuhe – Fahndungserfolge in der Übersicht

© Tobias Arhelger / Fotolia.
Der Frankfurter Zoll beschlagnahmt Massen gefälschter Legofiguren, während Fahnder in Litauen eine illegale Wodka-Fabrik sprengen. Auch aus den USA melden die Behörden spektakuläre Razzien, während Chinas Zoll eine im Vergleich zurückhaltende Bilanz zieht.

Zigtausend gefälschte Legofiguren abgefangen
Zollfahnder am Frankfurter Flughafen beschlagnahmten 42 Pakete mit über 50.000 gefälschten Legofiguren. Wie kürzlich bekannt gegeben wurde, fingen die Fahnder die aus China stammenden Pakete bereits Ende Mai 2018 bei einer Routinekontrolle ab; angeblich sollte die Sendung Schlüsselanhänger enthalten. „Mittlerweile wurde auch der Fälschungsverdacht bestätigt und die Figuren der Vernichtung zugeführt. Der verhinderte wirtschaftliche Schaden beträgt 25.200 Euro“, so Isabell Gillmann, Pressesprecherin beim Hauptzollamt Frankfurt am Main.

Polizei zieht 40 Tonnen illegalen Wodka aus dem Verkehr
In Litauen nahmen Polizeifahnder jetzt eine große illegale Schnapsfabrik hoch und konfiszierten über 40 Tonnen Alkohol. Bei insgesamt rund 30 Razzien in Geschäfts- und Wohnräumen im Raum Kaunas und Vilnius beschlagnahmten zahlreiche Polizeikräfte zudem professionelle Ausrüstung, Luxusfahrzeuge, große Mengen Bargeld und gefälschte Dokumente. Seit November soll die jetzt aufgeflogene Untergrundfabrik, gelegen in Litauens zweitgrößter Stadt Kaunas, große Mengen gefälschten Wodka hergestellt haben. Die Alkoholfälschungen wurden dabei unter bekannten Marken sowohl in Litauen als auch in anderen Ländern Europas vertrieben. Im Rahmen der Aktion verhafteten die Polizeibeamten 15 Personen, fünf mutmaßliche Täter befinden sich nun in Untersuchungshaft.

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70-Millionen-Dollar-schwerer Fälschungshandel in den USA aufgeflogen
Fahndern des U.S. Immigration and Customs Enforcements (ICE) Homeland Security Investigation (HSI) gelang jetzt ein erfolgreicher Schlag gegen einen Fälscherring, der nachgemachte Nike-Sportschuhe im Wert von über 70 Millionen US-Dollar (entspricht etwa 60 Millionen Euro) gefälscht haben soll. Nach Angaben der Behörden importierte die fünfköpfige Bande zwischen 2016 und Juli 2018 Hunderttausende billige Schuhe aus China, die Nike-Modellen stark ähnelten. Vor Ort versahen die Fälscher dann die Schuhe mit nachgemachten Nike-Logos und verkauften sie als angebliche Originale. Bei Razzien im Raum New York im August 2018 stellten die Behörden schließlich tausende illegaler Artikel sicher. Den fünf mutmaßlichen Tätern drohen nun Haftstrafen von bis zu 20 Jahren.

China: Zoll zieht Halbjahresbilanz
In der ersten Jahreshälfte 2018 beschlagnahmten Chinas Zollbeamte rund 7.1 Millionen Waren wegen Verstößen gegen gewerbliche Schutzrechte. Darunter sind 6.9 Millionen Markenfälschungen, womit mehr als 2.200 Marken chinesischer und ausländischer Unternehmen geschützt worden seien. Einen Schwerpunkt bildeten auch Aktionen im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft; zusammen mit ihren russischen Kollegen stellten die Zollfahnder dabei rund 500.000 Nachahmungen sicher. Im Jahr 2017 hatten Chinas Zollbeamte nach Angaben der General Administration of Customs (GAC) noch insgesamt rund 41 Millionen Artikel beschlagnahmt.

Quellen: zoll.de, Polizei Litauen, ICE HSI, Xinhua, Securing Industry

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