OLAF: Rund 8.000 Spielzeugfälschungen sichergestellt
Bei einer Razzia in Polen konfiszierten Beamte des European Anti-Fraud Office (OLAF) und der lokalen Zollbehörde in der Region Masowien rund 8.000 nachgemachte Spielsachen mit einem geschätzten Marktwert von mehr als 110.000 Euro. Nach Behördenangaben hatten die Ermittler das illegale Spielzeug im August in einem Einkaufszentrum am Warschauer Stadtrand entdeckt. Die Plagiate fanden sich sowohl im Verkaufsraum als auch in einem Hinterzimmer, in dem Tausende gefälschte Spielsachen für die Warenauslage vorbereitet und einzeln verpackt wurden. Ladenmitarbeiter beklebten dort das gefälschte Markenspielzeug außerdem unberechtigterweise mit CE‑Kennzeichnungen, die eigentlich die Konformität mit europäischen Qualitätsstandards belegen sollen. Ville Itälä, OLAF Director-General, lobt die Zusammenarbeit mit den polnischen Behörden: „Durch gemeinsames Handeln können wir verhindern, dass gefälschte und potenziell gefährliche Waren in den Haushalten der Verbraucher landen.“
Zoll beschlagnahmt Zehntausende gefälschter E-Zigaretten
Insgesamt knapp 70.000 mutmaßlich gefälschter E-Zigaretten wurden jetzt von Zollbeamten in Deutschland in zwei bemerkenswerten Aktionen sichergestellt. Ende August stoppten Beamte des Hauptzollamtes Braunschweig-Watenbüttel auf der A 2 einen niederländischen Kleintransporter und beschlagnahmten 28.000 E‑Zigaretten. Die nachgemachten und unversteuerten E-Zigaretten, die vermutlich für den deutschen Markt bestimmt waren, fielen unter anderem durch Rechtschreibfehler auf den Verpackungen auf. Ebenfalls Ende August entdeckten Zollbeamte in Köln, in Zusammenarbeit mit der Stadt Köln, rund 40.000 mutmaßlich gefälschte E‑Zigaretten sowie zudem rund 133 Liter E‑Liquid. „Die enorme Menge an E‑Zigaretten und E‑Liquid war auf drei Geschäfte sowie deren Lager- und Kellerräume verteilt. Ein weiterer Ladenbetreiber brachte während unserer Kontrollen frische Ware in einem Transporter“, schildert Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln.
Gefälschte Bluetooth-Kopfhörer abgefangen
Beamte des Zollamts Hannover-Flughafen zogen eine Sendung mit 25 Bluetooth-Headsets aus dem Verkehr, die illegalerweise die Marke eines namenhaften Herstellers trugen. Wie kürzlich bekannt wurde, fingen die Fahnder bereits Anfang August ein aus China stammendes Paket ab, das 25 angebliche Marken-Kopfhörer in abweichender Umverpackung enthielt. „Da sich hier jemand die Mühe machte, die Waren mit einer anderen Umverpackung zu tarnen, lag natürlich der Verdacht nahe, dass es sich um Plagiate handelt“, so Nils Haustein, Pressesprecher des Hauptzollamts Hannover. Ein Verdacht, der mittlerweile vom Markeninhaber bestätigt wurde.
Japan: Zoll-Beschlagnahmungen sinken nach Lockdown in China
In der ersten Hälfte des Jahres 2022 fing der japanische Zoll etwas über 12.500 gefälschte Markenartikel ab. Das entspricht rund 14 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Mehr als 9.100 der beschlagnahmten Fälschungen stammten dabei aus China; das sind 22 % weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das japanische Finanzministerium geht dabei von einem möglichen Zusammenhang mit den Coronavirus-Lockdowns in Shanghai aus – die verstärkten Einschränkungen könnten die Lieferungen nach Japan unterbrochen haben.