USA: Behörden gelingen größte Beschlagnahmungen von Plagiaten

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Strafverfolgungsbehörden in New York vermelden einen spektakulären Erfolg gegen gefälschte Modeartikel, bei dem Plagiate mit einem Wert von über einer Milliarde US‑Dollar beschlagnahmt wurden. Zwei mutmaßliche Fälscher wurden nun angeklagt.

In New York gelangen den US-amerikanischen Behörden kürzlich die, laut eigener Aussage bislang größten Beschlagnahmungen gefälschter Waren in der Geschichte der USA: rund 220.000 nachgemachte Waren zogen Beamte der New Yorker Staatsanwaltschaft Southern District of New York, der Homeland Security Investigations (HSI) und des New York City Police Departements (NYPD) aus dem Verkehr. Den Marktwert der gefälschten Waren schätzen die Behörden auf 1,03 Milliarden US‑Dollar (ca. 0,96 Milliarden Euro), basierend auf der unverbindlichen Herstellerpreisempfehlung. Das geht aus einem Mitte November veröffentlichten Bericht der Staatsanwaltschaft hervor, die in der Folge Anklage gegen zwei mutmaßliche Fälscher erhoben hat. Die beiden Angeklagten hätten demnach Hunderttausende gefälschter Designer-Waren wie Taschen, Kleidung, Schuhe und andere Luxusgüter aus Lagereinrichtungen im Stadtteil Manhattan heraus verkauft.

//„Der Handel mit gefälschten Waren ist alles andere als ein Verbrechen ohne Opfer, denn er schadet ehrlichen Unternehmen, Regierungen und Verbrauchern. Die heutigen Anklagen zeigen, wie ernst das NYPD und unsere Partner auf Bundesebene diese Straftat nehmen.“
Edward A. Caban, NYPD Commissioner

Laut Anklage sollen die beiden Angeklagten von Januar bis einschließlich Oktober 2023 aus einem Lagerhaus in Manhattan im großen Stil gefälschte Mode-Produkte vertrieben haben. Einer der Angeklagten hätte mutmaßlich auch noch aus einem weiteren Standort in Manhattan heraus mit Plagiaten gehandelt. Beide Standorte wurden von Beamten durchsucht. Dabei konfiszierten sie an einem der Standorte über 83.000 gefälschte Produkte mit einem geschätzten Wert von über 500 Millionen Dollar (rund 460 Millionen Euro) –sowie an dem anderen Standort weitere rund 50.000 gefälschte Produkte mit einem geschätzten Wert von rund 237 Millionen Dollar (etwa 220 Millionen Euro).

Beide Angeklagten müssen sich nun vor Gericht verantworten. Die mögliche Höchststrafe für die ihnen vorgeworfenen Vergehen liegt laut Meldung der Staatsanwaltschaft bei zehn Jahren Gefängnis – ob und inwiefern diese verhängt wird, müssten nun die Richter entscheiden.

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