Zoll fängt gefälschte Sendungen im Millionen-Wert ab

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Deutsche Zollbeamte zogen große Mengen an gefälschten Autoteilen, Uhren und Designermöbeln aus dem Verkehr. In mehreren Aktionen stellten sie so Hunderte illegale Waren sicher.

Der deutsche Zoll vermeldet aktuell mehrere Erfolge gegen den Import gefälschter Waren. So stellten Beamten am Münchner Flughafen bei der zollamtlichen Überwachung eine Sendung mit insgesamt 80 gefälschten Bremsbelägen sicher. Die nachgemachten Autoteile sollten aus Asien importiert werden und angeblich zur Marke eines namenhaften Automobilherstellers gehören, so der Zoll im September. „Die Zahl der Produkte, die heutzutage gefälscht werden, ist immens. Gerade bei sicherheitsrelevanten Bauteilen, wie in diesem Fall Bremsbelägen, bergen Fälschungen ein hohes Risiko“, erklärte Thomas Meister, Pressesprecher des Hauptzollamts München. Die Sendung wird nun auf Antrag des Rechteinhabers hin vernichtet.

Am Flughafen Leipzig fingen Beamte gefälschte Uhren ab und stellten Produkte im Wert von rund 16,2 Millionen Euro sicher. Bereits Ende Juli hatten die Zollbeamten die insgesamt rund 540 gefälschten Uhren eines namenhaften Herstellers beschlagnahmt, wie die Behörden vor Kurzem bekannt gaben. Die aus Hongkong stammenden Plagiate waren im Transit und sollten über Leipzig an einen Empfänger im Vereinigten Königreich gesendet werden. Der Rechteinhaber bestätigte schließlich, dass es sich bei den Uhren um Fälschungen handele.

In Osnabrück gingen den Beamten derweil gefälschte Designermöbel ins Netz. Wie aktuell bekannt wurde, fingen Beamte des Zollamts Fledder Anfang des Jahres über mehrere Monate hinweg eine Reihe von Sendungen mit Designermöbeln ab. Insgesamt beschlagnahmten die Fahnder so 58 Möbel-Fälschungen im Wert von 423.000 Euro, so die Behörden. Bei den Plagiaten handele es sich um Designermöbel von drei unterschiedlichen Marken: Vitra Collections AG Schweiz, Fritz Hansen A/S und Cassina S.p.A. Die Plagiate, die von einem Versender aus dem Vereinigten Königreich stammten, waren von insgesamt 52 verschiedenen Personen über das Internet bestellt worden. Bereits die erste Lieferung erregte dabei den Verdacht der Beamten, da der Betrag der beiliegenden Rechnung nicht stimmig erschien. In der Folge überprüften die Beamten alle weiteren eintreffenden Lieferungen des Versenders. Die Rechteinhaber prüften die Waren mit Hilfe von Fotos und bestätigten den Fälschungsverdacht. Mitte September wurden die gefälschten Designermöbel schließlich auf Antrag der Rechteinhaber vernichtet.

Quellen: Hauptzollamt Dresden, Hauptzollamt Osnabrück, Hauptzollamt München

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