Mit der Einführung des neuen Forums Anti‑Counterfeiting Exchange (ACX) soll es teilnehmenden Online-Verkaufsplattformen und E‑Commerce-Anbietern ermöglicht werden, Informationen über bestätigte Fälscher auszutauschen. Die Industriekooperation ziele vor allem darauf ab, es Fälschern zu erschweren, zwischen verschiedenen Anbietern zu wechseln, um ihre gefälschten Waren zu verkaufen. Dank ACX hat Amazon nach eigenen Angaben bereits Hunderte von Konten aufgespürt, mit denen ein Fälscher versucht hatte, Verkaufskonten bei Amazon und mindestens einem anderen Shop-Betreiber anzulegen.
In Übereinstimmung mit Industriestandards und bewährten Verfahren biete so ein unabhängiger Dritter den teilnehmenden E‑Commerce-Unternehmen einen anonymisierten Zugang zum Austausch und Empfang von Informationen. Dadurch sollen sie bestätigte Fälscher auf der eigenen Plattform schneller identifizieren und stoppen können. Es treffe dabei jeder Teilnehmer seine eigenen, unabhängigen Entscheidungen darüber, ob und wie sie die Informationen in ACX verwendeten, so Amazon.
Auch das National Intellectual Property Rights Coordination Center (IPR Center) der USA hat nach eigenen Angaben an diesen Maßnahmen mitgewirkt. ACX sei ein erster Schritt im Kampf gegen Fälscher und kriminelle Organisationen, werde aber weitere Beteiligung aus allen Branchen benötigen, um das volle Potenzial zu erreichen. Daniel Castro, Direktor des Zentrums für Dateninnovation, bekräftigt die Bedeutung dieser freiwilligen Zusammenarbeit. „Die aktive Zusammenarbeit zwischen Unternehmen des Privatsektors ist ein Schlüssel zur Bekämpfung illegaler Fälschungsnetzwerke“, so Castro.
Amazon hat mit anderen ACX-Mitgliedern zusammengearbeitet, um den Informationsaustausch in einem Pilotverfahren zu erproben. Nun lädt der US-amerikanische Konzern andere Händler und Marktplatz-Anbieter ein, mit den ACX-Gründungsmitgliedern in dem neuen Forum zusammenzuarbeiten.
