China kündigt Anti-Piraterie-Offensive an

Die chinesische Regierung beteuerte kürzlich, in Zukunft gezielter gegen den Export von Fälschungen vorgehen zu wollen. Sowohl chinesische Unternehmen als auch ausländische Kunden sollen von den Anti-Piraterie-Maßnahmen profitieren.

Indem sie dem Kampf gegen Fälschungen künftig mehr Ressourcen und Arbeitskräfte zur Verfügung stellt, möchte die chinesische Regierung nachhaltige Handelsstrukturen im Land etablieren und den Ruf chinesischer Unternehmen verbessern. „Fälschungen und minderwertige Produkte verletzten nicht nur die Interessen ausländischer Kunden, sondern schaden auch dem Ruf chinesischer Produkte auf dem Weltmarkt“, erklärt Chai Haitao, Deputy Director des Office of the National Leading Group for Combating IPR Infringement and Counterfeiting.

Vor allem Produkte des täglichen Bedarfs, Arzneimittel und Kosmetika sowie Kleidung und Elektrogeräte sollen deswegen künftig verschärften Kontrollen unterzogen werden. Besonderes Augenmerk gelte dabei dem Export nach Afrika, Lateinamerika, dem Nahen Osten sowie den Ländern entlang der Neuen Seidenstraße und der Maritimen Seidenstraße, die China mit Europa verbinden.

Darüber hinaus sollen Internetverkäufe ins Ausland genauer beobachtet werden und die Kooperation mit ausländischen Strafverfolgungsbehörden verbessert werden. Auch gegen den illegalen Verkauf von Zollgenehmigungen sowie das Fälschen von Exportdokumenten und offiziellen Siegeln möchte die chinesische Regierung vorgehen.

Seit April dieses Jahres soll der chinesische Zoll rund 2.000 Sendungen mit illegalen Waren abgefangen haben. Darüber hinaus seien bei rund 700 strafrechtlichen Durchsetzungsmaßnahmen zwischen Januar und Oktober Fälschungen im Wert von über 80 Millionen Renminbi Yuan (knapp 12 Millionen Euro) beschlagnahmt worden.

Quelle: Yibada

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