Deutscher Produktpirat erhält zwei Jahre auf Bewährung

Ein 34-Jähriger Mann wurde kürzlich zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt, weil er jahrelang Betriebsgeheimnisse seines Arbeitgebers verraten und missbraucht hatte. Mit den gestohlenen Informationen hatte er Plagiate herstellen lassen und verkauft.

Mitte November wurde der Mann vom Landgericht in Frankfurt/Oder für schuldig befunden. Als Mitarbeiter eines Herstellers von Wassersparprodukten in Fürstenwalde hatte er über Jahre hinweg Konstruktionspläne gestohlen, um in Asien Plagiate der Produkte herstellen zu lassen.

Die gefälschten Produkte, wie etwa Wasserhähne und Duschköpfe, verkaufte der Mann dann über seine eigene Firma in Deutschland. Dabei nutze er seine Rolle als Einkaufsleiter des Fürstenwalder Unternehmens aus und stahl neben Konstruktionsskizzen außerdem Kunden- und Preislisten.

Wie hoch der finanzielle Schaden zu beziffern ist, den der Mann seinem Arbeitgeber verursacht hat, ist bislang unklar. Die Staatsanwaltschaft geht jedoch von Umsatzeinbußen in Höhe von rund 500.000 Euro pro Jahr aus. Angaben des Fürstenwalder Unternehmens zufolge handelt es sich um Verluste in Millionenhöhe.

Der Gerichtsprozess, der eigentlich sieben Tage andauern sollte, konnte frühzeitig beendet werden nachdem der Angeklagte einen Vorschlag des Gerichts angenommen hatte: Im Gegenzug für ein umfassendes Geständnis, stellte man ihm ein Maximalstrafmaß von zwei Jahren Haftstrafe auf Bewährung in Aussicht.

Quelle: rbb

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