Diesel setzt auf aktives Vorgehen gegen Piraterie

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Das Modelabel Diesel meldet die Beschlagnahme zehntausender gefälschter Kleidungsstücke im Jahr 2019 und zahlreiche Erfolge gegen den Online-Handel mit illegalen Produkten. Zuvor hatte Diesel auch zu unkonventionellen Methoden im Kampf gegen Piraterie gegriffen.

Das italienische Modeunternehmen Diesel gibt aktuell die Markenschutz-Erfolge bekannt, die man 2019 verzeichnet habe. Diesel sei online wie offline gegen aktiv Fälschungen vorgegangen – insgesamt wurden nach Firmenangaben zehntausende Fälschungen durch Behörden beschlagnahmt und tausende Schritte gegen betrügerische Onlineangebote erwirkt.

Beispielsweise seien bei mehreren Razzien in China rund 17.000 Kleidungsstücke, Accessoires und Etiketten sichergestellt worden, die unerlaubt Markenzeichen und Logo von Diesel verwendet haben sollen. In der Türkei wurden zudem knapp 24.000 gefälschte Artikel identifiziert, im Vereinigten Königreich annähernd 6.000 Polo-Shirts. Weitere Aktionen fanden etwa in Ägypten, Marokko, Portugal und den Vereinigten Arabischen Emiraten statt.

Auch im Internet sei Diesel erfolgreich gegen Fälscher vorgegangen: Gegen mehr als 1.200 Seiten, die Fälschungen verkauft haben sollen, sei man tätig geworden. Fokussiert habe man sich auf den Online-Marktplatz Ebay, die chinesische Plattform Taobao sowie den brasilianischen Anbieter Mercado Libre. Auf Social Media-Plattformen, insbesondere Instagram, sowie in den Suchmaschinen Google und Bing als auch lokal in mehreren EU-Ländern habe man zudem über 7.000 weitere URLs und Werbeanzeigen entfernt, die zu vermeintlichen Fälschungen geführt haben sollen.

Bereits seit mehreren Jahren geht Diesel offensiv gegen Fälscher vor. Für Aufsehen sorgte eine Aktion 2018, bei der in einem Pop-up-Store in New York City Originalwaren verkauft wurden, die typische Plagiate imitierten. Die Produkte, unter dem falsch geschriebenen Logo „Deisel“, wurden zu fälschungsüblichen Preisen angeboten. Ziel der selbstironischen Aktion sei es gewesen, sich Fälschungen zu eigen zu machen und illegale Wettbewerber zu bekämpfen. „Wenn jemand anderes nachzieht, muss er ein Imitat eines Imitats machen“, kommentierte Renzo Rosso, Präsident der OTB Group, der Diesel angehört. Diesel ist dabei nicht der einzige, der aufmerksamkeitsstark angebliche Fälschungen verkaufte: Bereits 2014 hatte der Industrieverband Meisterkreis einen angeblichen Online-Shop für Plagiate gestartet, damals begleitet von einer Aufklärungskampagne.

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Quellen: Sportswear International, Vogue

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