EU, Digitales, Lebensmittel – Meldungen in aller Kürze

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EU-Parlament verabschiedet DSA // Videospiel-Entwickler gehen kreativ gegen Raubkopien vor // Weinfälscherring in Frankreich zerschlagen // Schokoladen-Plagiate in UK beschlagnahmt

EU-Parlament verabschiedet DSA
Das Europäische Parlament hat Anfang Juli mit großer Mehrheit den Digital Services Act (DSA) angenommen. Das umfangreiche Gesetzespaket zu digitalen Diensten soll unter anderem Käufer im Netz besser vor Fälschungen schützen und illegalen Online-Handel eindämmen. Dafür möchte die Europäische Union auch Online-Plattformen stärker in die Pflicht nehmen. Im Fokus des DSA stehen dabei sehr große Plattformen und Suchmaschinen – sogenannte Gatekeeper. Zudem wurde auch der Digital Markets Act (DMA) im Parlament verabschiedet, der vor allem eine Monopolbildung im Digitalsektor verhindern soll. Im nächsten Schritt muss der EU-Rat die Gesetze noch formell annehmen. Ende April hatten sich Vertreter des Parlaments, der EU-Staaten und der Europäischen Kommission zu den neuen Regelungen geeinigt (wir berichteten).

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Videospiel-Entwickler gehen kreativ gegen Raubkopien vor
Mit ausgefallenen Anti-Piraterie-Maßnahmen gehen die Videospiel-Entwickler von Big Ant Studios beim Sportspiel Cricket 22 gegen illegale Kopien des Spiels vor: So treten bei Nutzern von Raubkopien etwa spieleinschränkende Fehler auf, die es beim Spielen des Originalproduktes so nicht gibt – beispielsweise weiß aufflackernde Bildschirme, auffällige Pechsträhnen bei Zufallsereignissen, Fehlermeldungen und plötzliche Wetterumschwünge im Laufe des Spiels, die den Wettbewerb beeinflussen können. „Ich denke, wenn die Leute das Spiel stehlen, können wir genauso gut Spaß auf ihre Kosten haben“, kommentiert Ross Symons, CEO von Big Ant Studios. Die Maßnahmen zeigten bereits deutliche Erfolge: So seien die Verkäufe des Spiels um rund 300 % gestiegen, seit die Anti-Piraterie-Maßnahmen aktiviert wurden.

Weinfälscherring in Frankreich zerschlagen
Die französische Polizei hat Ende Juni einen Fälscherring für Bordeaux‑Weine ausgehoben, als sie gegen ein kriminelles Netzwerk wegen Drogenhandel vorging. Dabei beschlagnahmten die Beamten große Mengen gefälschter Medoc‑Weine, eines der bekanntesten Weinanbaugebiete in der Region Bordeaux. Ebenfalls sichergestellt wurden gefälschte Etiketten und Druckmaschinen. Zudem wurden rund 20 Verdächtige festgenommen, darunter der mutmaßliche Kopf der Bande – ein Weinhändler und Besitzer eines Weinbergs in der Region. Behördenschätzungen zufolge soll die Bande Hunderttausende gefälschte Flaschen Wein gehandelt haben, auch nach Übersee. Für ihren Betrug füllten die Fälscher minderwertige Weine aus anderen Regionen ab, etwa aus Spanien. Das Abfüllen der Plagiate hätte nachts stattgefunden, um die illegalen Aktivitäten geheim zu halten.

Schokoladen‑Plagiate in UK beschlagnahmt
Behörden in England beschlagnahmten große Mengen gefälschter Schokoladen‑Tafeln in der bedeutenden Londoner Einkaufsstraße Oxford Street. Die Nachahmungen der bekannten Wonka Bars, mit einem geschätzten Gesamtwert von rund 100.000 Pfund (rund 118.000 Euro), konfiszierten Mitarbeiter des Westminster Council Trading Mitte Juni in einem Laden. Die britische Food Standards Agency (FSA) warnt vor dem Verzehr möglicher Fälschungen, da diese möglicherweise unter unhygienischen Bedingungen produziert oder neu verpackt werden; oder nicht alle Inhaltsstoffe ausweisen.

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Quellen: Der Standard // t3n // Securing Industry // BBC

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