Frankreich: Zoll meldet Millionen beschlagnahmter Fälschungen

Wie aus der kürzlich veröffentlichten Bilanz des französischen Zolls hervorgeht, stellten die Behördenvertreter des Landes im vergangenen Jahr mehr als 7,7 Millionen gefälschte Artikel sicher. Damit befinden sich die Beschlagnahmungen weiter auf Rekordniveau.

Der französische Zoll war im Jahr 2015 erneut mit einem beunruhigenden Ausmaß an Piraterie-Fällen konfrontiert. Das geht aus der kürzlich veröffentlichten Bilanz der Zollbehörde für das vergangene Jahr hervor, die Mitte März vom französischen Minister für Finanzen und Haushalt, Michel Sapin, vorgestellt wurde. Mit der Beschlagnahmung von rund 7,7 Millionen Fälschungen stellt das Ergebnis von 2015 das dritthöchste der letzten 20 Jahre dar, nach 2011 mit rund 9,0 Millionen und 2014 mit 8,8 Millionen.

Auffallend bei der jüngsten Jahresbilanz ist der drastische Rückgang an gefälschten Arzneimitteln. Während der französische Zoll im Jahr 2014 die Rekordmenge von beinahe 2,6 Millionen gefälschten Medikamenten sichergestellt hatte, konfiszierten die französischen Behörden 2015 nur mehr rund 173.000 illegale medizinische Produkte.

Neben den Bemühungen gegen den Terrorismus und den Schmuggel illegaler Waren wie etwa Waffen und Drogen gehörte der Kampf gegen Produkt- und Markenpiraterie und die damit einhergehende Förderung der französischen Wirtschaft zu den wichtigsten Aufgaben des Zolls im Jahr 2015. So verpflichtete sich die Behörde beispielsweise, Zollverfahren zu vereinfachen und die Unternehmen des Landes aktiv zu unterstützen. Insgesamt nahmen rund 2.300 französische Firmen das kostenlose Beratungsangebot des Zolls in Anspruch und mehr als 1.400 stellten Anträge auf Tätigwerden, weil sie Fälschungen ihrer Produkte vermuteten.

Quelle: Französischer Zoll

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