Wie jetzt bekannt wurde führte Interpol unter dem Codenamen „Storm VI“ im September vergangenen Jahres in 13 asiatischen Ländern* zahlreiche Aktionen gegen den illegalen Handel mit Medikamentenfälschungen durch. Unterstützt wurde Interpol dabei von diversen Polizei- und Aufsichtsbehörden vor Ort. Während der Operation wurden Warenfälschungen im Wert von rund 7 Millionen US-Dollar (circa 6,4 Millionen Euro) beschlagnahmt.
Unter den nachgemachten Arzneien fanden sich beispielsweise Antibiotika, blutdrucksenkende Medikamente, Diätpillen, Impfstoffe gegen Tollwut sowie potenzsteigernde Mittel. Insgesamt wurden während der Operation knapp 500 Apotheken und Geschäfte sowie rund 100 Online-Apotheken untersucht. 87 Verdächtige konnten verhaftet werden.
“Operation Storm VI beweist, wie gut organisiert und entschlossen kriminelle Gruppierungen im Bereich der Arzneimittelpiraterie sind“, erklärt Aline Plançon, Leiterin von Interpols Global Health and Safety Unit. „Eine enge Kooperation und der Austausch von Informationen in Bezug auf die Produktion, den Transport und Verkauf von Medikamentenfälschung im asiatischen Raum ist daher unabdingbar.“
Dem stimmt auch Soe Myaing zu, Brigadier General der Polizei in Myanmar: “Wir haben unser Wissen und unsere Erfahrungen ausgetauscht und eine verstärkte Kooperation zwischen Interpol und den teilnehmenden Ländern angeregt – sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit zur Unterbindung von Arzneimittelkriminalität.“
Diese jüngste Interpol-Aktion ist Teil einer ganzen Reihe von Erfolgen im Kampf gegen Produkt- und Markenpiraterie. Die letzte Aktion gegen Arzneimittelkriminalität war auf weltweiter Ebene vorgegangen (wir berichteten).
