Interpol initiiert über 2.000 Razzien in Amerika

Während einer zweiwöchigen Aktion in Amerika und der Karibik unterstützte Interpol jetzt die Beschlagnahmung von Fälschungen im Wert von über 60 Millionen US-Dollar. Mehrere Fälscher-Ringe wurden erfolgreich zerschlagen.

Unter dem Codenamen Maya II koordinierte Interpol über 2.000 Anti-Fälschungs-Einsätze in ganz Nord- und Südamerika sowie der Karibik. Wie jetzt bekannt wurde, beschlagnahmten die nationalen Behörden in 19 verschiedenen Ländern und Territorien* während einer zweiwöchigen Operation bereits im März Fälschungen und illegale Waren im Wert von über 60 Millionen US-Dollar (rund 53 Millionen Euro) und zerschlugen mehrere Verbrecher-Netzwerke.

Durchgeführt wurden die Razzien zum Beispiel an Grenzkontrollpunkten, auf Märkten und in zahlreichen Geschäftsgebäuden. Unter den beschlagnahmten Fälschungen fanden sich dabei Erzeugnisse unterschiedlicher Branchen, darunter etwa Autoteile, Nahrungsmittel sowie optische und elektronische Produkte. In Kolumbien wurden beispielsweise gefälschte Pestizide beschlagnahmt, während Behörden in Mexiko gegen nachgemachte Unterhaltungselektronik vorgingen. In Costa Rica sprengten Fahnder unterdessen einen Verbrecher-Ring, der gefälschte Arbeitssicherheits-Produkte wie Masken und Luftfilter verkaufte. Zudem entdeckten Behörden in der Dominikanischen Republik zwei Untergrund-Fabriken für gefälschtes Waschmittel sowie eine illegale Alkohol-Fabrik; die Produkte der Destillerie enthielten potenziell tödliche Stoffe.

„Der Erfolg dieser Operation ist dem Engagement und der Hingabe der beteiligten Länder geschuldet, besonders derjenigen, die zum ersten Mal an einer solchen gezielten Anti-Fälschungs-Maßnahme teilnehmen“, erklärt Michael Ellis, Leiter der Interpol-Einheit Trafficking in Illicit Goods and Counterfeiting (TIGC).

„Die Ergebnisse der Operation zeigen, welch eine große Herausforderung der Kampf gegen Produkt- und Markenpiraterie für jedes Land darstellt und Interpol wird ihre Bemühungen, diese Verbrecher-Netzwerke zu zerschlagen und die Verantwortlichen zu belangen, auch in Zukunft unterstützen“, erklärt Ellis weiter.

Interpol sorgte zuletzt auch mit internationalen Anti-Piraterie-Aktionen in Afrika und Asien für Schlagzeilen sowie mit einem Rekord-Schlag gegen Lebensmittel-Piraterie (wir berichteten jeweils).

* Beteiligte Länder bei Maya II: Antigua und Barbuda, Aruba, Costa Rica, Curaҫao, die Dominikanische Republik, El Salvador, Honduras, Jamaika, Kanada, Kolumbien, Kuba, Mexiko, Nicaragua, Panama, Puerto Rico, St. Lucia, Trinidad und Tobago, Venezuela, die Vereinigten Staaten von Amerika

Quelle: Interpol

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