Interpol koordiniert internationale Anti-Piraterie-Aktion in Afrika

In einer von Interpol unterstützten Aktion beschlagnahmten Behörden in sieben Ländern Ost- und Südafrikas über 640.000 illegale Waren im Wert von mehreren Millionen Euro.

Innerhalb von drei Monaten wurden in sieben Ländern Afrikas Piraterie-Waren im Wert von mehr als 5,6 Millionen Dollar (rund 4,1 Millionen Euro) beschlagnahmt und Verfahren gegen über 260 Verdächtige eingeleitet, so Interpol. Wie die internationale Polizeiorganisation jetzt bekannt gab, wurden zahlreiche Razzien in Geschäften, Warenhäusern und Häfen sowie auf Umschlagplätzen, Schnellstraßen und Straßen durchgeführt. Besonderen Fokus legten die Fahnder dabei auf gesundheitsgefährdende Produkte: Unter den beschlagnahmten Waren befinden sich beispielsweise Baby-Nahrung, Kosmetika, Elektro-Produkte wie Sicherungen und Kabel, Gasflaschen und auch Insektizide.

„Ein Hauptpunkt der Operation ist es, Bewusstsein für die Gefahren gefälschter und illegaler Waren zu schaffen, bei den Strafverfolgungsbehörden, den Regierungsbehörden und vor allem in der Öffentlichkeit“, kommentierte Michael Ellis, Leiter der Interpol-Einheit Trafficking in Illicit Goods and Counterfeiting, die die erfolgreiche Operation koordinierte. Neben den Behörden aus den teilnehmenden Ländern arbeitete Interpol dabei auch mit Vertretern der Privatwirtschaft zusammen, die die Razzien unterstützten.

Bereits im Frühjahr machte Interpol Schlagzeilen mit einer großen Anti-Piraterie-Aktion im Nahen Osten (wir berichteten). Die jetzt erfolgreich abgeschlossene Aktion in Afrika ist Teil der Interpol-Initiative „Turn Back Crime“, die die Öffentlichkeit auch aufklären möchte, dass durch den Handel mit gefälschten Waren unter anderem die organisierte Kriminalität finanziert wird.

Quelle: Interpol

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