Kenia verschärft Anti-Piraterie-Maßnahmen

Die Regierung von Kenia verschärft mit einer neuen Polizei-Sondereinheit ihre Maßnahmen im Kampf gegen Produktpiraterie. Unterstützung erhalten die Anti-Fälschungs-Behörden dabei auch aus der Privatwirtschaft.

Die kenianische Regierung hat jüngst eine Polizei-Sondereinheit ins Leben gerufen, die die Anti-Counterfeit Agency (ACA) des Landes unterstützen soll. Insgesamt 100 Polizisten mit Spezialausbildung werden ab sofort zusammen mit den Ermittlern der ACA im Einsatz sein, um verstärkt gegen Produkt- und Markenpiraterie vorzugehen, erklärt Adan Mohamed, Cabinet Secretary for Industrialization and Enterprise Development.

Man kenne die Brennpunkte, durch die die illegalen Waren ins Land kämen, erklärt Mohamed. „Die Tage für all diejenigen, die von dieser Art Geschäfte profitieren, sind gezählt.“ Laut Mohamed arbeiten Regierung und ACA auch mit der Privatwirtschaft zusammen und tauschen sich im Kampf gegen Fälschungen gezielt mit Unternehmen aus.

Zu den Firmen, die sich in Kenia gegen Piraterie engagieren, zählt beispielsweise auch Samsung Electronics. Das aus Südkorea stammende Unternehmen arbeitet mit der ACA zusammen und möchte Kunden kommunikativ beim Kauf von Originalen helfen und die Nachfrage nach Fälschungen verringern. „Wir standen im Kampf gegen Fälschungen stets in vorderster Reihe und werden dies auch weiterhin tun“, eklärt Robert Ngeru, Vice President und Chief Operating Officer bei Samsung East Africa. „Die Verbreitung von Fälschungen hat verheerende Auswirkungen auf die Wirtschaft dieses Landes. Sie sorgt nicht nur für rückläufige Verkaufszahlen bei Originalprodukten, sondern kostet die kenianische Regierung zudem Steuereinnahmen und zerstört Arbeitsplätze.“

Ngeru freut sich, dass Samsungs Zusammenarbeit mit den Behörden Wirkung zeigt. Erst kürzlich habe eine erfolgreiche Razzia stattgefunden, bei der rund 1.000 gefälschte Telefone im Wert von circa 430.000 Euro beschlagnahmt und zwei Verdächtige verhaftet wurden. „Samsung hofft, dass dies die gesamte Industrie anspornen wird, ihre Kräfte zu bündeln und gemeinsam gegen den illegalen Verkauf und die fragwürdigen Handelspraktiken vorzugehen, die alle Unternehmen in der Region beeinflussen.“

Quellen: AllAfrica, Biztech Africa

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