Mercedes-Benz sieht Anstieg online gehandelter Fälschungen

© Drazen/stock.adobe.com
Zusammen mit Behörden hat der Automobilhersteller Mercedes‑Benz im letzten Jahr rund 1,6 Millionen Produktfälschungen aus dem Verkehr gezogen. Allerdings sehe der Konzern auf Social Media und Online‑Plattformen deutlich mehr Angebote für Plagiate als zuvor.

Im Zuge von mehr als 620 Razzien zogen Behörden letztes Jahr mehr als 1,6 Millionen Produktfälschungen von Mercedes‑Benz aus dem Verkehr. Das gab der Stuttgarter Konzern vor Kurzem bekannt. Obwohl das ein geringerer Wert ist als noch im Vorjahr (2021: rund 1,9 Millionen beschlagnahmte Fälschungen), sei die Zahl der online angebotenen Plagiate deutlich gestiegen. Während 2021 noch rund 126.000 Fälschungen aus dem Internet entfernt wurden, berichtet die Mercedes‑Benz Group für 2022 von insgesamt rund 155.000 entfernten Angeboten, ein Plus von rund 23 Prozent.

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Der bekannte Pkw‑Hersteller gibt zudem an, dass sich Fälscher im Internet vor allem die Anonymität zu Nutze machten, genauso wie den dezentralen Aufbau von Online‑Marktplätzen. Auf den Anstieg von Fälschungen im Internet reagiere das Markenschutz‑Team des Konzerns mit dem Ausbau seiner Online‑Aktivitäten. Auch mit Zoll‑ und Strafverfolgungsbehörden arbeite man zusammen, um dem Handel mit Fälschungen entgegenzuwirken. Und mit Trainingsveranstaltungen und Informationsmaterialien sollen beispielswiese Zollbehörden und Dienstleister für Fälschungen sensibilisiert und im Kampf gegen Plagiate unterstützt werden.

//„Der Handel mit Produktfälschungen über Online‑Plattformen und Social Media hat auch im letzten Jahr stark zugenommen. Im Fokus unserer Markenschützerinnen und Markenschützer sind sicherheitsrelevante Fälschungen, denn sie gefährden Menschen. Wir haben aber auch das wachsende Geschäftsmodell der Fälscher‑Industrie bei digitalen Gütern im Blick.“
Florian Adt, COO & General Counsel bei Mercedes-Benz Intellectual Property GmbH & Co. KG

Besonders von Produktfälschungen betroffene Produkte seien laut Mercedes‑Benz etwa Bremsscheiben, Räder, sowie Karosserie‑ und Lenkungsteile. Von solchen gehe auch eine Gefahr für Verkehrsteilnehmer aus, da die Qualität von Plagiaten meist mangelhaft sei und nicht den gesetzlichen Mindestvorgaben für Sicherheit entspreche.

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