Polizei und Zollbehörden in Europa konfiszierten im Rahmen einer gezielten Aktion knapp 14,8 Millionen Liter gefälschte oder illegale Alkoholika. Zu den beschlagnahmten illegalen Produkten zählen beispielsweise Bier, Wein und Spirituosen. Zusätzlich zur enormen Menge gefälschter Alkoholika wurden außerdem auch nachgemachte Flaschen und Bag‑in‑Box-Verpackungen sowie verschiedene Gerätschaften zur Herstellung gefälschter alkoholischer Getränke konfisziert, ebenso wie eine große Menge nachgemachter Etiketten. An der von OLAF geführten Aktion nahmen insgesamt Behörden aus 19 verschiedenen europäischen Ländern1 teil, darunter auch Deutschland.
Der erfolgreiche Schlag gegen Alkohol-Plagiate erfolgte dabei im Rahmen der diesjährigen Europol-Operation OPSON XI, die von Dezember 2021 bis Mai 2022 stattfand, wie OLAF und Europol kürzlich bekanntgaben. Bei OPSON XI beteiligten sich Behörden aus insgesamt 26 Ländern2 – neben zahlreichen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union beispielsweise auch Kolumbien und die USA. Die Fahnder führten während OSPON XI insgesamt rund 74.000 Kontrollen durch und konnten so knapp 27.000 Tonnen illegaler Lebensmittel aufspüren – neben alkoholischen Getränken vor allem auch Getreide und Getreideprodukte sowie Obst und Gemüse. Zudem leiteten die nationalen Behörden mehr als 175 Strafverfahren sowie über 2.000 Verwaltungsverfahren ein.
// Der beste Weg, Betrüger und Fälscher zu bekämpfen, ist die Zusammenarbeit von OLAF, Europol und den nationalen Zoll- und Polizeibehörden. Die Ergebnisse dieses Ansatzes sind deutlich sichtbar – fast 15 Millionen Liter illegaler Getränke sind aus den Regalen verschwunden.
Ville Italä, Director-General von OLAF
Im Vorjahr konnten die Fahnder im Rahmen von OPSON X noch lediglich rund 15.500 Tonnen illegaler Produkte beschlagnahmen – vor zwei Jahren bei OPSON IX zogen die Fahnder mit etwa 12.000 Tonnen verdächtiger Nahrungsmittel nochmals deutlich weniger Produkte aus dem Verkehr. Die aktuelle Operation wurde unterstützt von der EU-Kommission (GD SANTE und GD AGRI), dem Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) sowie nationalen Lebensmittelaufsichtsbehörden und Interpol. Zudem unterstützen Partner aus der Privatwirtschaft die Fahnder.