Rekord-Fund: Zoll beschlagnahmt 25.000 Liter Tequila

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Hamburger Zollbeamte haben im Dezember einen Tankcontainer mit rund 25.000 Litern gefälschtem Tequila sichergestellt. Die nachgemachte Spirituose wurde unter zollamtlicher Überwachung und den Augen einer mexikanischen Delegation vernichtet.

Ermöglicht wurde der erfolgreiche Einsatz von den zuständigen mexikanischen Behörden. Diese hatten dem deutschen Zollkriminalamt zuvor den Hinweis gegeben, dass es sich bei der Ladung des Tankcontainers möglicherweise um gefälschten Tequila handelt. Beamte des Hamburger Zollamts Waltershof stoppten den Tankcontainer daraufhin für eine Kontrolle.

Stichproben des abgefangenen Tequila wurden direkt sowohl an den Rechteinhaber Consejo Regulador del Tequila (CRT) als auch an das Bildungs- und Wissenschaftszentrum (BWZ) des Zolls in Berlin geschickt. Der CRT, der die Produktion und Abfüllung von Tequila in Mexiko genehmigt und streng überwacht, bestätigte schnell den Fälschungsverdacht. Auch am BWZ, wo der Schnaps chemisch untersucht wurde, kam man zu dem Schluss, dass es sich nicht um originalen Tequila handelt.

„Solch eine gewaltige Menge an gefälschtem Tequila haben wir bislang noch nie entdeckt“, so Udo Storch, Pressesprecher des Hauptzollamts Hamburg-Hafen. Bereits kurz nach der Sicherstellung wurde der gefälschte Tequila unter zollamtlicher Überwachung in einer Kläranlage westlich von Hamburg entsorgt. Mit dabei waren die mexikanische Botschafterin in Deutschland, Patricia Espinosa Cantellano, sowie Miguel Angel Dominguez Morales, Präsident des CRT und Alfredo Rendón Algara, beigeordneter Generaldirektor des mexikanischen Instituts für gewerbliches Eigentum.

Original Tequila darf ausschließlich aus der Blauen Agave hergestellt werden und muss aus genau festgelegten Regionen Mexikos stammen, um auch als solcher verkauft werden zu dürfen. Bei dem beschlagnahmten Schnaps handelte es sich dagegen um Branntwein mit einem Alkoholgehalt von rund 65 Prozent – Tequila hat für gewöhnlich zwischen 38 und 40 Prozent.

Quellen: Hauptzollamt Hamburg-Hafen, Süddeutsche Zeitung

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