US-Zoll verzeichnet 25 Prozent mehr Beschlagnahmungen

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Laut jüngst veröffentlichter Jahresbilanz der US-Zollbehörden führten amerikanische Grenzbeamte im vergangenen Jahr knapp 29.000 Beschlagnahmungen von Sendungen gefälschter Produkte durch. Das entspricht einer Zunahme von rund 25 Prozent im Vergleich zu 2014.

Mit den rund 29.000 Beschlagnahmungen gelang es den US-Zollbehörden im Jahr 2015 Fälschungen im Wert von insgesamt über 1,3 Milliarden US-Dollar (rund 1,2 Milliarden Euro) aus dem Verkehr zu ziehen. Der Gesamtwert der sichergestellten Fälschungen stieg damit seit 2014 um etwa 10 Prozent, so der Bericht von U.S. Customs and Border Protection (CBP) und Homeland Security Investigations (HSI).

Die geringere Zunahme des finanziellen Werts der beschlagnahmten Waren im Vergleich zur drastisch angestiegenen Anzahl an Beschlagnahmungen sei dabei hauptsächlich durch die stärkere Fragmentierung der Sendungen zu erklären: Während sich die Anzahl der postalischen Kleinsendungen im vergangenen Jahr mit circa 48 Prozent nahezu verdoppelt hat, nahm die Anzahl großer Containersendungen um rund 10 Prozent ab.

„Die vielen Eingriffe und die zielgerichtete Vorgehensweise der CBP sowie die Zusammenarbeit mit anderen Strafverfolgungsbehörden führten im vergangenen Jahr zu einer Rekordzahl an Beschlagnahmungen sowie sichergestellten Fälschungen“, kommentiert CBP Commissioner Richard Gil Kerlikowske die Vorjahresbilanz. „Der drastische Anstieg an IPR-Fällen spiegelt deutlich die harte Arbeit und das tagtägliche Engagement unserer Beamten in den USA wider.“

Rund die Hälfte aller 2015 durch die US-Zollbehörden konfiszierten Güter waren Kleidungsstücke und Accessoires (22 Prozent), Schuhe (10 Prozent) sowie Produkte aus dem Bereich der Unterhaltungs- und Haushaltselektronik (18 Prozent). Wie schon im Vorjahr stammte mit rund 87 Prozent der Großteil aller in den USA sichergestellten Fälschungen aus China und Hongkong.


Quellen: U.S. Customs and Border Protection, WorldTrademakReview

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