Europa, USA, China – Meldungen in aller Kürze

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Malta: Zoll verzeichnet massive Beschlagnahmungen // Spanien: Zigtausende Plagiate in Razzien sichergestellt // Polen: Abfüllanlage für gefälschte Alkoholika ausgehoben // USA: Renommierter Händler verkauft mutmaßlich Whisky-Plagiate // China: Urteil in spektakulären Fall gefälschten Golf‑Equipments

Malta: Zoll verzeichnet massive Beschlagnahmungen
In den ersten drei Monaten des Jahres haben die Zollbehörden auf Malta die Anzahl beschlagnahmter Waren des Vorjahres bereits weit übertroffen: rund 1,9 Millionen Plagiate konfiszierten die Beamten in zehn Containern, wie der Zoll kürzlich bekannt gab. Im Vorjahr hatte der maltesische Zoll insgesamt rund 781.000 Fälschungen sichergestellt. Dieses Jahr beschlagnahmten die Behörden allein zwischen Januar und März bereits zehn Container mit Produkten, die IP-Rechte geschützter Marken verletzten; darunter gefälschte Bekleidung, Schuhe, Accessoires, Zahncreme, Elektronik und Elektronik-Zubehör.

Spanien: Zigtausende Plagiate in Razzien sichergestellt
Fälschungen im Wert geschätzter 300.000 Euro beschlagnahmten spanische Behörden bei mehreren Razzien im Raum Barcelona, wie Ende April bekanntgegeben wurde. Bei den gemeinsamen Aktionen der spanischen Guardia Civil und der Guardia Urbana de Badalona stellten die Beamten rund 47.000 gefälschte und anderweitig illegale Waren sicher, darunter Schutzmasken und potenziell gefährliche Spielwaren. Die Beamten durchsuchten Mitte April insgesamt 13 Geschäfte und Firmenräumlichkeiten in einem Industriegebiet in der Metropolregion Barcelona, nachdem zuvor illegale Waren identifiziert worden waren. An der Aktion beteiligt waren auch Mitglieder der spanischen Steuer- und Zollbehörden Patrullas Fiscales y de Fronteras (PAFIFs) sowie Mitglieder der Unidad de Seguridad Ciudadana (USECIC) der Guardia Civil von Barcelona.

Polen: illegale Abfüllanlage für gefälschte Alkoholika ausgehoben
Eine großangelegte Produktion für gefälschte Spirituosen schlossen polnische Behörden im Raum Łódź, rund 130 Kilometer von Warschau entfernt. Bei der Razzia auf einem Industriegelände beschlagnahmten die Beamten rund 5.000 Liter verkaufsfertigen gefälschten Wodka, rund 55.000 Liter Alkohol und 44.000 leere Flaschen, die bereits unerlaubt die Markenzeichen bekannter internationaler Hersteller trugen; zudem verhafteten sie vier Verdächtige. Auf dem Gelände fanden die Beamten eine vollständige Anlage zum Abfüllen, Verpacken und Verschließen von Flaschen vor, außerdem zahlreiche gefälschte Etiketten und Steuermarken. Das kriminelle Netzwerk habe mutmaßlich mehrere Monate lang verschiedene Spirituosen gefälscht, hauptsächlich Wodka unterschiedlicher Marken. Die Plagiate waren mutmaßlich für den Verkauf in Großbritannien und Polen vorgesehen, so die Behörden; allein der so für Polen entstandene Steuerschaden wird auf 3,4 Millionen Zloty (rund 756.000 Euro) geschätzt. An der Razzia waren Fahnder des Zentralen Ermittlungsbüros der Polizei (Centralne Biuro Śledcze Policji, CBŚP) und Beamte des masowischen Zoll- und Finanzamts in Warschau (KAS) sowie die Lubliner Abteilung der Nationalen Staatsanwaltschaft beteiligt.

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USA: Renommierter Händler verkauft mutmaßlich Whisky-Plagiate
Einer der nach eigenen Aussagen ältesten Weinhändler in den Vereinigten Staaten soll mutmaßlich gefälschten Bourbon gehandelt haben, wie Medien berichten. Die Anschuldigungen wurden öffentlich, nachdem Journalisten des US-Nachrichtenmagazins Inside Edition eine Flasche Whisky für rund 1.000 US-Dollar (circa 820 Euro) kauften und zur Überprüfung an den Produzenten in Kentucky weitergaben. Dieser stellte nach Medienberichten Abweichungen bei dem Produkt selbst fest; zudem sollen die übliche Seriennummer und Umverpackung gefehlt haben. „Basierend auf allen Tests, die wir durchgeführt haben, einschließlich der Bewertung der Flasche selbst, glaube ich nicht, dass diese Flasche authentisch ist“, so ein Sprecher des Originalherstellers Buffalo Trace Distillery. Der Händler bestätigte, dass auch er bereits auf die potenziellen Fälschungen aufmerksam wurde, die von einem privaten Sammler stammen würden. Die Käufer seien kontaktiert und der Kaufpreis sei erstattet worden. Erst Anfang des Jahres hatten spanische Behörden für Aufsehen gesorgt, als sie tausende Liter gefälschten Whiskys beschlagnahmten.

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China: Urteil in spektakulären Fall gefälschten Golf-Equipments
Ein chinesisches Gericht verurteilte kürzlich 15 Angeklagte wegen Herstellung und Handel mit gefälschten Golf-Produkten, darunter gefälschte Golfschläger, Schlägerköpfe, Schäfte, Taschen und Labels. Die Angeklagten wurden zu einer Freiheitsstrafe und zu Schadenersatzzahlungen in Höhe von insgesamt 373.000 chinesischer Yuan (circa 475.000  Euro) verurteilt. Das Urteil ist das Ergebnis der größten Razzia zu gefälschten Golfprodukten, die in China durchgeführt wurde. Bei der Aktion im Jahr 2020 führte die Polizei Shanghai in vier Städten simultane Razzien gegen Online-Golfproduktverkäufer durch – in Kooperation mit dem US-amerikanischen Verband US Golf Manufacturers Anti-Counterfeiting Working Group (The Golf Group). Insgesamt wurden damals rund 120.000 gefälschte Produkte beschlagnahmt, im Wert von geschätzt 2,1 Millionen Yuan (rund 273.000 Euro). Der Wert der von dem Netzwerk verkauften Fälschungen wird auf rund 9,9 Millionen Yuan (rund 1,2 Millionen Euro) geschätzt. Die Plagiate hatten die Markenrechte namhafter Golf-Marken verletzt, wie etwa Titleist, TaylorMade, PXG, PING, Callaway und XXIO.

Quellen: Malta Department of Customs // 20 Minutos // CBŚP // New York Post, I Love Upper Westside // World Trademark Review, The Golf Group

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